Typischer Thriller

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buchina Avatar

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Der Prolog hält sich nicht lange mit einer gemächlichen Einführung, sondern versetzt einen sofort ins grausame Geschehen. Der verzweifelte Kampf des Opfers, aber vor allem ihre Ergebung in das Unausweichlich haben mich zutiefst getroffen. Auch wenn das Wort auf den ersten nach meinem Geschmack doch etwas zu häufig genutzt wurde und auch einige typische Thriller-Klischees ein wenig überstrapaziert worden, waren die ersten wenigen Seiten ein guter Einstieg in einen spannenden Thriller.

Die Ich-Perspektive, die die Autorin für die Protagonistin gewählt hat, finde ich nicht ganz gelungen und auch überflüssig. Es ist für mich dadurch nicht leichter, sich in sie hinein zu versetzen. Wahrscheinlich wird es einfacher, wenn ich mehr Seiten gelesen habe.

Es ist wirklich spannend erzählt, aber aus meiner Sicht werden doch zu viele Klischees bedient: eine Geheimnis aus der Vergangenheit beeinflusst die Protagonistin, ein sehr gewalttätiger Ritualmord, der an Verbrechen aus der Vergangenheit erinnert, eine trostlose Landschaft, in der auch noch ein paar geheimnisvolle Menschen aus der Amischgesellschaft rumzulaufen scheinen, haben sie vielleicht auch was mit dem Morden zu tun?! Wenn der Spannungsbogen und die bildhafte Sprache über den Roman gehalten werden können, ist es ein unterhaltsamer Thriller, aber für mich nicht herausragend. Aber trotzdem hat es die kurze Leseprobe geschafft, dass ich den Roman gerne zu Ende lesen möchte, nur um zu wissen, warum, weshalb, wieso!!!