Ein interessantes und wichtiges Buch zu einem auch heute wieder aktuellen Thema.

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natyvo Avatar

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Das Buch von Lena Riess „Die Zeit der Kinder“ erzählt den Beginn des Kindergartens und handelt von den Grundgedanken, die hinter der Idee des Kindergartens stecken. Friedrich Fröbel stellte fest, dass sich Kinder besser entwickeln, wenn sie die Welt durch Spielen erfahren und entdecken dürfen. Nicht die Strenge Erziehung mit Schlägen, Drill und ähnlichen Erziehungsmethoden sorgen für eine gute Entwicklung der Kinder. Dieses Buch handelt von der Entstehung des Kindergartens und der damals entgegengebrachten Skepsis der Gesellschaft.

Lena Riess hat in ihrem Buch ein interessantes Thema aufgegriffen, das heute noch sehr wichtig ist. Friedrich Fröbel hat die Erziehung der Kinder revolutioniert. Die Autorin hat in ihrem Buch sehr gut recherchierte Details und wichtige Grundgedanken beschrieben. Allerdings hat mich vor allem zu Beginn des Buches die vielen Zeitsprünge gestört. Da musste ich mich schon sehr konzentrieren, um nicht den roten Faden und die Übersicht zu verlieren. Zumindest war mein Lesefluss dadurch gestört. Gegen Mitte und Ende des Buches wurde es mit den Zeitsprüngen besser bzw. hier treffen sich auch die einzelnen Erzählstränge, so dass die Geschichte zu einem Ganzen zusammenwächst. Von Friedrich Fröbel, dem Protagonisten, bin ich seit langem begeistert. Das Buch hat hier seinen Teil dazu beigetragen. Auch Luise hat mich sehr beeindruckt. Sie war eine starke Frau, die nie aufgegeben hat zu kämpfen.
Bis auf die häufigen Zeitsprünge zu Beginn des Buches hat mir der Schreibstil der Autorin gefallen. Ganz besonders gefallen hat mir die Aussage

„Es geht darum, eine kritische Denkfähigkeit zu entwickeln. Und damit ein wesentlicher Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft zu werden, in der die Menschen fundiert Entscheidungen treffen. Und die entsprechende Bildung fängt bereits im Kindergarten an.“

Diese Kernaussage ist meiner Meinung nach aktueller und wichtiger den je! Am Ende des Buches ist noch ein Personenregister angefügt, so dass man nachvollziehen kann, welche Personen real und welche fiktiv sind. Auch das Quellenregister fand ich echt klasse. So kann man weitere Informationen bekommen, wenn man das möchte.

Fazit: Das Buch hat mir sehr gefallen, auch wenn die häufigen Zeitsprünge zu Beginn des Buches zunächst meinen Lesefluss beeinträchtigt haben. Insgesamt ist der Autorin ein sehr interessantes und wichtiges Buch zu einem auch heute wieder aktuellen Thema gelungen! Aufgrund meiner anfänglichen Schwierigkeiten mit dem Buch gibt es von mir 4 von 5 Sterne.