Fröbels Kampf um die Kindergärten

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
buchfresserchen1 Avatar

Von

Friedrich Fröbel ( 1782-1852), der Erfinder des Kindergartens, musste zeitlebens für seine Idee des veränderten Menschenbildes kämpfen. Anfang des 19. Jahrhunderts brachte man sein Kind in eine Kinderverwahranstalt, wo ihnen mit Stockhieben das Böse und die Unzucht ausgetrieben wurden.

In diesem Roman erfährt man viel über das Leben Fröbels, das ihm zu dem Werden ließ, der er war und auch viel über seine Arbeit mit den Kindern.
Er lernt seine spätere Frau kennen, die wie er an der Ideologie der Kindergärten, die dem Kind die Entwicklung durchs Spielen ermöglichen soll, arbeitet.
Sie bilden Kindergärtnerinnen aus und ermöglichen den Frauen der damaligen Zeit die Berufstätigkeit, doch immer wieder müssen sie sich der männerdominierten Welt beugen.
So sind die Kindergärten arg von den Kirchen verschrieen, da sie in den Augen der Kirchenmänner den Atheismus fördern.
Selbst hochrangige Gönner der Fröbels schaffen es nicht den Kindergarten zu etablieren.

Eine interessante Story in einen angenehm zu lesenden Roman verpackt, der nicht nur wahre sondern auch fiktive Personen beinhaltet, jedoch Fröbels Kampf um sein Menschenbild sehr anschaulich darstellt.
Die Einspielungen zu Fröbels Leben kamen mir etwas willkürlich, waren aber sehr informativ und durch die kursive Schrift der Abschnitte war auch schnell klar, das es sich um Fröbels Lebensweg handelt.

Alles in allem eine klare Leseempfehlung, nicht nur für Erzieherinnen und andere Pädagogen.