Spielerisch lernen

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internetmaus1954 Avatar

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Das Buch mit seinen glücklich in freier Natur spielenden Kindern viel mir sofort auf. Das Cover ist sehr passend gewählt und fällt ins Auge.
Die Handlung spielt in verschiedene Zeiten und Orten. Aber immer stehen die Kinder im Mittelpunkt. Diese einzelnen Handlungsstränge gefallen mir sehr gut. So bekommt man einen Überblick über das Leben und geforderte Gehorchen der Kinder in den unterschiedlichen Gesellschaftsschichten. Fast überall werden sie als Störfaktor angesehen. Man soll sie nicht bemerken. Sie haben sich unterzuordnen

Der Roman von Lena Ries hat Luise Levin als Protagonistin. Sie konnte schon als junge Frau die strengen Erziehungsmethoden der damaligen Zeit nicht gut heißen. Die Prügelstrafe wurde bei arm und reich angewandt. Die Kinder hatten absolut gehorsam zu sein. Jeder noch so kleine Fehler gab dem Vater das Recht, seine Kinder zu misshandeln. Sie selbst hatte es erlebt.
Der Pädagoge Friedrich Fröbel hat sich mit der Entwicklung von Kindern beschäftigt. Sehr viel Zeit hat er investiert und sich mit den kleinen Wesen beschäftigt. Das Buch lässt uns an seinen Gedanken teilhaben. Er sieht jedes Kind als eine kleine Persönlichkeit. Von ihm werden die Kinder in den Mittelpunkt gestellt. Sie sind die Zukunft und sollen eine reale Wertschätzung erhalten. So gründete er den ersten Kindergarten, wo seine Schützlinge spielend und im Einklang mit der Natur, lernen.
Luise Levin ist von seinen Lehrmethoden begeistert. Sie geht als Haushälterin zu Fröbel nach Keilhau und lässt sich dort an seiner allgemeinen deutschen Erziehungsanstalt als Kindergärtnerin ausbilden. Aber auch die Liebe, die sich zwischen Lehrer und Schülerin entwickelt zeigt, wie wichtig gemeinsame Ziele sind.
Eine berührende Geschichte von gegenseitiger Achtung und Toleranz. Der Samen dazu wird in der frühen Kindheit gesät.
Ein wunderbares Buch, was mir sehr gefiel. Es zeigt, Erziehung und Liebe können Hand in Hand gehen.
Gern empfehle ich diesen historischen Roman weiter.