Vom Kind als Mittelpunkt ausgehend

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Ein harmonisches Foto, das Buch mit dem Titel "Die Zeit der Kinder" deutet dem Leser an, das es sich um einen historischen Roman handelt. Ein Farbfoto, das drei lächelnde Kinder, in einem altem Bollerwagen sitzend, zeigt.
Ein kleines Detail auf dem Cover weist auf den frühen Pädagogen hin, um den es sich hier dreht.
Wem ist nicht schon in der Adventszeit ein Fröbelstern begegnet oder man hat sogar selbst diese Falttechnik erlernt?
Der Prolog beginnt im Jahre 1788. In 76 Kapiteln führt uns die Autorin Lena Riess bis ins Jahr 1869. Das Personenregister im Anschluss gibt Aufschluss über fiktive und wahre Personen im Roman und liefert kurze Informationen zu den Personen.
Die wichtigsten, aufgeführten Quellen weisen auf eine intensive Recherche hin und könnten auch einem, über dies Buch hinaus, interessierten Leser die Fröbelpädagogik näher bringen.
Die Personen in der Geschichte sind interessant und lebensnah dargestellt, besonders Friedrich Fröbel, seine spätere Ehefrau Luise Levin und die fiktive Person Marieke Hansen, eine Freundin von Luise.
Die unterschiedlichen Handlungsstränge sowie die Zeitsprünge zu den jeweiligen Personen von oft 5o Jahren, empfand ich allerdings irritierend. Gerne hätte ich der gleichen Person weiter gefolgt.
Trotzdem ein empfehlenswerter Roman, der dem Leser den Pionier der freien Kindererziehung, den Anfängen der Kindergärten und die Abkehr von Strafen, Schlägen und das unsichtbare Kind als solches, sichtbar macht!