Zeit des Umbruchs

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marie1 Avatar

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Man kann es fast nicht glauben wie früher Kinder „erzogen“ wurden. Nur Strenge und körperliche Züchtigung waren vermeintlich der einzig richtige Weg um Kinder gehorsam und gefügig zu machen. Wirklich furchtbar wie es in den sogenannten Bewahranstalten zu ging.

Erst Friedrich Fröbel, der als Sonderling und komischer Kauz angesehen wurde, machte mit seiner Idee der Menschenbildung von sich Reden. Seine These war es, die Kinder auf Augenhöhe mit den Erwachsenen zu sehen und auch so zu behandeln.

Ich fand es sehr interessant zu erfahren wie die Kinder durch Spiele, Lieder, Reime und auch die Natur „gelernt“ haben. Dinge die heute völlig normal sind, die aber damals unvorstellbar waren.

Die Fröbelpädagogik hatte viele Gegner, aber gemeinsam mit seiner späteren Frau Luise Levin hat Friedrich den Kampf gegen diese aufgenommen, und mit allen Mitteln versucht seine These publik zu machen.
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Durch die Autorin Lena Riess habe ich sehr viel aus der damaligen Zeit erfahren, dass mir so nicht bewusst war. Aber es liegt auch mitunter daran dass ich mich damit noch nicht wirklich befasst habe.

Für mich ein wirklich gelungenes Buch, das sich aber stellenweise doch etwas in die Länge zog. Etwas überfordert hat mich auch der ständige Wechsel der Personen, Orte und Jahreszahlen, der sich komplett durch die erste Hälfte des Buches zog. Ich musste ständig zurück blättern um den Anschluss wieder zu finden. Aber dies war eben hier so erforderlich.

Ich kann dieses Buch wirklich nur weiter empfehlen.