Leider nicht ganz so gut wie der erste Band!

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Zum Inhalt:
Im ersten Band „Das Lächeln der Frauen“ haben sich die die Köchin Aurélie und der Lektor André auf turbulente Weise verliebt. In diesem Roman wird ihre Geschichte nun weitererzählt und zunächst scheinen sie glücklich. Dann erhält Aurélies Restaurant jedoch fälschlicherweise einen Michelin-Stern, der eigentlich an ein Restaurant mit gleichem Namen gehen sollte. Der Koch dieses Restaurants, Jean-Marie Marronnier, ist zunächst wütend, kommt Aurélie dann jedoch schnell näher und löst bei André große Eifersucht aus, die zur ersten ernsthaften Krise in Aurélies und Andrés Beziehung führt.

Meine Meinung:
Vorab sei schon einmal gesagt, dass der zweite Band rund um das Pariser Liebespaar leider nicht an den ersten Band heranreicht.
Die beiden Hauptfiguren Aurélie und André sind dabei zwar wieder so charmant wie auch im ersten Band, gleichzeitig konnte ich aber nicht erneut so eine Verbindung zu ihnen aufbauen. Viele ihrer Handlungen und Emotionen wirken sehr überzogen und es gibt auch einige Zufälle, die einfach zu geplant wirken. So erscheint es beispielsweise unglaubwürdig, dass Aurélie André zufällig bei einem überraschenden Kuss mit einer anderen Frau irgendwo in der Millionenstadt Paris ertappt. Auch reagiert Aurélie, die angeblich so sehr in André verliebt ist, eher verhalten auf die Avance des Sternekoch und wehrt diese nur halbherzig ab, um am nächsten Tag noch einmal einen Ausflug mit ihm allein zu machen. Hier hätten etwas weniger `überraschende` Wendungen der Geschichte sicherlich gutgetan.
Sympathischer und glaubwürdiger sind jedoch viele der Nebencharaktere wie zum Beispiel Aurélies beste Freundin Bernadette oder Andrés bester Freund Adam. Sie holen die Hauptfiguren meist zurück auf den Boden der Tatsachen und geben dem Geschehen so zumindest eine gewisse Glaubwürdigkeit.
Weiterhin bezaubernd bleibt aber die Kulisse des Romans, das romantische Paris. Dieses Mal spielt der Roman dabei nicht nur in Paris, sondern auch in dem kleinen Ort Vétheuil, in dem Monet viele seiner Bilder malte. Die Beschreibungen des Ortes machen dabei richtig Lust auf einen Besuch. Auch die Beschreibungen der französischen Küche schaffen, wie auch im ersten Band, wieder ein besonderes Leseerlebnis.

Insgesamt ein netter Liebesroman, der jedoch nicht an den bezaubernden ersten Band heranreicht. Viele Geschehnisse wirken zu konstruiert, sodass die Sympathie der Figuren darunter leidet.