Zwei Enden der Gesellschaft

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mellie Avatar

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Romain Roller und François Vely bilden zwei Ecken der französchen oder vielleicht auch jeder europäischen Gesellschaft wieder. Roller ist Afghanistan Veteran - gerade wieder im Übergang zum sogenannten normalen Leben- von dem er befürchtet, es weder leben noch ertragen zu können. Die Schilderungen waren ebenso unfassbar/unbegreiflich wie im Antikriegsroman "im Westen nichts Neues".
Und auf der anderen Seite Vely, der seine jüdische Herkunft verleugnet, um im Establishment anerkannt zu werden, was ihm bislang auch sehr gut gelungen ist. Nun scheint es aber einen großen Kratzer im Lack zu geben. Weswegen Vely die Zusammenkünfte ineerhalb einer Eliteveranstaltung in den letzten Wochen gemieden hat. Gesprächsthema - hier schließt sich dann der Kreis im Leseauszug - ist der Krieg in Afghanistan. Die Autorin schafft ein ernüchtertes Bild der Gegenwart. Trotzdem sehr lesenswert.