Getriebene

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sunny-girl Avatar

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Schon das Cover gefällt mir. Die verschwommenen Gestalten spiegeln gut die handelnden Personen wieder.
Die Geschichte wird aus Sicht von Romain Roller, ein aus Afghanistan zurückgekehrten Soldaten, Francois Vely, Chef eines großen Konzerns, und Osman Diboula, ein schwarzer Politiker der den Aufstieg aus den Pariser Vororten geschafft hat. Die Personen haben scheinbar nichts mit einander zu tun.
Im Laufe des Buches nähern sich die Schicksale der Akteure immer mehr an.
Es wird vom rasanten Aufstieg und Fall der Protagonisten erzählt.
Francois ist erst ein erfolgreicher Firmenchef und wird nach einen missglückten PR-Auftritt als "dreckiger Jude" verunglimpft. Genauso geht es Osman. Obwohl er ein erfolgreicher Politiker ist, wird er doch immer zuerst als Schwarzer gesehen und er gehört nicht richtig dazu.
Romain kommt als psychisches Wrack aus Afghanistan wieder. Er stürzt sich in eine Affäre mit Marion Decker, der Ehefrau von Francois. Sie wird zwischen den Männern hin und hergetrieben.
Die Akteure sind getrieben in der Sehnsucht nach Macht, Erfolg und Liebe.
Das Buch spiegelt den Zustand unserer Gesellschaft gut wieder.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Obwohl das Thema nicht unbedingt zu meinen Beuteschema gehört, hat mich das Buch schon nach den ersten Seiten nicht mehr losgelassen.