Hochaktueller Gesellschaftsroman

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Inhalt
Nach seinem Einsatz in Afghanistan findet ein Elitesoldat nur schwer zurück in sein altes Leben. Ein Geschäftsmann, der an den Erfolg gewöhnt ist, begeht einen Fehler, der ihn seinen guten Ruf kostet und zu schwerwiegenden Folgen führt. Und ein schwarzer Politiker stolpert über einen unkontrollierten Gefühlsausbruch und verliert dabei alles.
Auch wenn die drei sich nicht kennen, haben sie eins gemeinsam. Sie kämpfen – jeder auf seine Weise – und wollen sich mit dem Verlust oder Scheitern nicht abgeben.
Meine Meinung
Karin Tuil hat einen Gesellschaftsroman geschrieben, der mitreißend ist und Themen aufgreift, die aktueller nicht sein könnten. Dabei skizziert sie vielschichtige Charaktere, die man sich bildlich vorstellen kann. Ihr Erzählstil ist nüchtern, klug und besitzt eine Sogwirkung, der man sich kaum entziehen kann. Dennoch würde ich den Roman nicht als Wolhlfühlroman bezeichnen, den man "eben so" weg liest. Durch die wechselnde Perspektive bleibt die Handlung lebhaft und atemberaubend. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin authentisch beschreibt, was mit Menschen geschieht, wenn sie alles verlieren. Dieser Umgang hat mich jedoch auch besonders nachdenklich – bisweilen sogar ruhelos - zurück gelassen.
Meistens bin ich skeptisch, wenn ein Buch mit dem Prädikat "meisterhaft" bewertet wird. Hier muss ich jedoch zugeben, dass es absolut zustimmend ist. Nur selten gibt es Romane, die das schaffen, was "Die Zeit der Ruhelosen" durchaus kann – unterhalten und dennoch anspruchsvoll sein.
Fazit
"Die Zeit der Ruhelosen" ist ein hochaktueller Gesellschaftsroman, der mich begeistert hat. Ganz klare Leseempfehlung!