Erinnerungen an eine ferne Welt

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gartenanke Avatar

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Das Buchcover hat mich sofort fasziniert und in seinen Bann gezogen. Ohne zu wissen, was mich bei dem Buch erwartet, hat es mich sofort in seinen Bann gezogen.
Die Geschichte beginnt in den Sechzigern in einer Küche irgendwo auf dem Land in Großbritannien und zeigt die Hausherrin und Köchin in einem nicht gerade vorteilhaften Bild. Sie ist wohl recht unordentlich und dem Whisky verfallen. Bald erfährt man etwas von ihrer Vorgeschichte, ihrem Leben als Model, Künstlerin, Reporterin und das macht neugierig auf die ganze Geschichte. Ihre Arbeit für die Vogue ist im Laufe der Jahre zu reiner Hausfrauenreportage abgedriftet, sie interessiert sich nicht mehr für Mode, nur noch für Rezepte und fürchtet, dass ihr die Kündigung droht. Da kommt das Angebot, über ihre Geschichte mit Man Ray zu berichten und sie stimmt nach vorheriger Ablehnung zu.
Es startet mit ihrem Leben in Paris 1929, Jobverlust, Geldmangel und Einsamkeit statt Künstlerinnendasein führen sie zu einem Abendessen in ein Bistro, wo sie eine Gruppe Leute kennenlernt, die sie zu einer Opiumparty bei einem Mäzen mitnehmen. Nach einem gepanschten Drink wacht sie auf, Man Ray hilft ihr raus, aber sie kann keinen klaren Gedanken fassen und verlässt panisch den Ort, ohne ihre Kamera.
Im nächsten Kapitel versucht sie, ohne Kamera sich die Bedienweise einzuprägen und erinnert sich an die Fotos, die ihr Vater von ihr als Kind gemacht hat, wohl auch Nacktfotos.
Damit endet die Leseprobe und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht. Wie trifft sie Man Ray wieder und wie entwickelt sich deren Beziehung zueinander? Wie kam es, dass sie bei Kriegsende in Deutschland war und all die schrecklichen Dinge gesehen und fotografiert hat?
Bisher ließ sich das Buch sehr gut lesen, der Schreibstil ist flüssig und hat mich gleich in die Geschichte gezogen. Ich möchte wissen, wieso Lee heute so ist, warum sie in der Provinz bei einem Mann lebt, der ihr anscheinend den Hals abschnürt und die Luft zum Atmen nimmt, warum sie soviel trinkt und aus der Schönheit eine unansehnliche ungepflegte Dicke wurde.
Daher würde ich mich freuen, das Buch vorab lesen zu dürfen.