Traurig und verstörend

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borstelmaus Avatar

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Der Einstieg in das Buch und erste Eindruck in das Leben von Lee Miller, etwa 11 Jahre vor ihrem Krebstod, fällt sehr bedrückend aus. Das Landleben mit ihrem Ehemann Roland, mit dem sie gefühlt nichts mehr verbindet, Lees offensichtlich verheimlichtes Trinken, der Rückzug aus der Weltöffentlichkeit in die Sicherheit der eigenen chaotischen Küche, all das wirkt sehr verstörend auf den ersten Seiten. Und auch der Einblick in ihre ersten Arbeitsjahre als Model sowie Rückblick auf frühe Kindheitserinnerungen sind traumatischer Natur. Ganz zu schweigen von den folgenden Erlebnissen, die Lee Miller dann als Kriegsfotografin gemacht haben muss.
Leicht ist mir die Lektüre nicht gefallen, allerdings kann ich noch nicht umfassend beurteilen, ob es nur am Schreibstil der Autorin liegt oder mich schon das Leben von Lee mitgenommen hat. Es gibt jedoch auch einige fröhliche Momente in der Leseprobe zu erhaschen. Ich bin gespannt, wie die Autorin diese Biografie entwickelt.