Ein Mädchen zwischen zwei "Welten"

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castilleja Avatar

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Florrie Buckley wächst in einem kleinen Dorf in Cornwall auf und ist zufrieden mit ihrem Leben. Ihre Mutter ist zwar bei der Geburt gestorben, doch ihre Großmutter kümmert sich um sie und ihr Vater liebt sie sehr, auch wenn er oft unterwegs ist zur Arbeit. Doch dann stirbt ihr Vater und wenige Jahre später auch ihre Nan und Florrie zieht nach London zu ihrer Familie mütterlicherseits, die jahrelang nichts von ihr wissen wollten und Florrie hatte gar keine Ahnung von deren Existenz. Plötzlich ist ihr Leben ganz anders, denn sie ist nun eine Grace und darf sich auch nicht mehr Florrie nennen, sondern Florence. Das Einleben fällt ihr schwer, denn vor allem ihre Tante und ihre Cousinen machen es ihr nicht einfach. Zum Glück gibt es noch Sanderson und vor allem seinen Halbbruder Turlington, ihre Cousins. Florence lernt eine ganz neue Welt kennen. Sie lebt nicht mehr an der Existenzgrenze, doch dafür gibt es in ihrem neuen Leben in London ganz andere Einschränkungen.

Ein unaufgeregter Roman über ein Mädchen, das zwischen zwei Welten steckt, manchmal ein wenig beinahe magische Fähigkeiten besitzt, die hilfsbereit ist und versucht, sich anzupassen, doch auch ihren eigenen Willen besitzt und sich nicht unterkriegen lässt. Man erfährt viel über das gesellschaftliche Leben um 1850, über die Unterschiede zwischen Cornwall und London und natürlich spielt auch die Liebe eine Rolle. Das Ende gefiel mir gut, weil es nicht so klischeehaft und vorhersehbar war. Das Thema mittellose Frau oder Mädchen ist schon aus "Die Reise der Amy Snow" bekannt und man merkt einige Parallelen.