ich hatte mir mehr davon versprochen

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petral. Avatar

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Florrie Buckley , die schon früh ihre Eltern verlor, wächst bei ihrer Großmutter, genannt Nan, in den weiten Mooren von Cornwall auf. Obwohl die beiden in sehr ärmlichen Verhältnissen leben, fühlt sie sich dort glücklich. Dann wird ihre Nan schwer krank und kurz vor ihrem Tod offenbart sie ihrer Enkelin, dass sie eigentlich von der sehr reichen und angesehen Londoner Familie Grace abstammt . Ihr Mutter war eine geborene Grace, wurde dann allerdings von ihrer Familie verstoßen, als sie sich in Florries Vater verliebte, den ihre Familie nicht für einen standesgemäßen Ehemann hielt.

Für Florrie kommt diese Mitteilung über ihre Abstammung nun völlig überraschend und richtig erschreckender findet sie, dass sie nach dem Tod ihrer Großmutter zu den Graces nach London ziehen soll , wo ihre Tante ihr beibringen soll, wie man sich in der reichen Gesellschaft zu benehmen hat. Ihre geliebte Großmutter stirbt schließlich und Florrie, die nicht weiß, wo sie sonst bleiben soll, reist schließlich nach anfänglichem Zögern doch zu ihrer unbekannten Verwandtschaft.

Als sie in dem großen Anwesen eingezogen ist, stellt sie zu ihrem Entsetzen fest, dass es in dem Haus nicht gerade liebevoll zugeht. Der Großteil ihrer Verwandten, ist herzlos und kalt und sie lassen sie sehr spüren, dass sie dort eigentlich gar nicht erwünscht ist. Die einzigen, die ihr wenigstens eine kleine Stütze sind, sind ihre beiden Cousins Sanderson und Turlington, doch auch die beiden können nicht verhindern, dass Florrie sich unglücklich und einsam fühlt. Doch Florrie ist kein Mensch, der leicht aufgibt und so versucht sie, sich in ihrem neuen Zuhause durchzukämpfen und das Beste aus ihrem neuen Leben zu machen.

Der erste Handlungsstrang, der in Cornwall spielt, gefiel mir sehr gut, es war spannend erzählt, wie Florrie aufwuchs und ich war von der ersten Seite an gefesselt. Doch leider war das ja nur ein kleiner Teil der Geschichte und der weitaus größere Teil berichtet dann von ihrem Leben in London und da wurde es für mich leider immer langweiliger. Anfangs , als Florrie in dem Anwesen der Graces einzog und die Familienmitglieder kennen lernte, da war ja manches noch ganz interessant zu lesen, aber dann zog sich die Geschichte ziemlich hin, ohne dass besonders viel passierte. Die Personen waren mir auch alle entweder unsympathisch, oder sie waren mir zu unterwürfig. Ich konnte einfach nicht richtig in die Handlung eintauchen und mit keinem wirklich mitfiebern. Und was Turlington betrifft, dessen besondere Ausstrahlung ja immer wieder betont wurde, die kam bei mir als Leser einfach überhaupt nicht an und ich fragte mich immer wieder, was Florrie nur an ihm findet und was denn so toll an ihm ist.

Alles in Allem war das für mich ein nettes Buch, aber vom Hocker gerissen hat es mich leider nicht.