Digby #01

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Autor: Stephanie Tromly
Titel: Digby #01

„Ein Titelheld wie Sherlock: leicht nerdig, cool und lässig intelligent“

Hatte mich die Genrebezeichnung "Jugendliteratur" zuerst noch ein wenig zweifeln lassen, ob ich, dem Jugendalter doch bereits nicht allzu knapp entwachsen, für dieses Buch geeignet wäre, naja, eher wohl umgekehrt... überzeugte mich die Leseprobe und nicht zuletzt das oben kopierte Zitat, und ich bewarb mich mit einem Leseeindruck darum.
Die Ich-Erzählerin, Zoe Webster, war und blieb mir sympathisch, auch Digby, trotz - oder wegen - seiner doch wirklich teilweise recht anstrengend herüberkommenden Schrullen, wuchs mir sozusagen ans Herz.
Beiden Protagonisten blieb ich auch bis zum Schluss gewogen, aber die Geschichte an sich verlor mich so in etwa ab dem zehnten Kapitel ein wenig, es schien mir einfach alles irgendwie zuviel. Als Zoe selbst nicht mehr genau wusste, was sie ihrer Mutter sagen sollte, verlor auch ich ein wenig den Durchblick. Aber ich las "tapfer" weiter, wenn auch über manch aufkommen wollende Frage großzügig hinweg. Dieses mein Durchhaltevermögen zahlte sich auch aus, denn trotz einiger Irrungen und Wirrungen um Hezekiel und Zillah herum gestaltete sich das Ende und zwar buchstäblich bis zum allerletzten Satz wieder voll nach meinem Geschmack.
Von 5 möglichen Bewertungssternen habe ich mich nach reiflicher Überlegung für 4 entschieden.
Der Mittelteil erscheint mir zwar nach wie vor etwas mit zuviel Turbulenzen überfrachtet, aber ich vermag nicht eindeutig zu entscheiden, ob dieses Empfinden eben altersbedingt ist oder es mir in jüngeren Jahren - und das war ja eigentlich die Zielgruppe - besser gefallen hätte.
Gefallen hat mir auch, dass die Sorgerechtsfrage, als die Eltern von Protagonistin Zoe Webster sich trennen, geschickt in die Geschichte eingeflochten wurde und dies auf eine besondere Weise. Zwar auch, wie zu der gesamten Geschichte passend, ein wenig überzogen, aber doch so, dass Jugendlichen, die vielleicht in ähnlichen Situationen leben und mit ebensolchen Problemen konfrontiert werden, Stoff zum Nachdenken gegeben wird.
Tut mir leid, aber auf die 280 Wörter komme ich heute mit diesem Buch leider nicht.