Schlau, Kriminell, Stalker = Digby!

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miraxd Avatar

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In Digby #1 treffen wir auf Zoe Webster. Neu hergezogen aus New York, kommt sie so gar nicht damit zurecht, dass sie in River Heights, einem Kaff leben muss. Zusammen mit ihrer Mutter lebt sie vor sich hin in Langeweile, bis sie Digby trifft. Anfangs hält sie ihn für einen verrückten Psychopathen, der sie stalkt, aber schnell findet sie heraus, dass hinter Digbys seltsamer Persönlichkeit mehr stecken könnte als sie dachte und verstrickt sich immer mehr in die kriminellen Taten Digbys....

Der jugendliche Schreibstil ist einer der positiven Gründe, warum Digby #1 so spannend ist und ich es gelesen habe. Man spürt den Druck, die Neugier, wie es jetzt weitergeht, die Wendungen, einfach alles, was einen spannenden Jugendkrimi ausmacht. Ich habe das Buch durch den sehr flüssigen und auch sehr chaotischen Lesefluss in nur 2 Tagen abgeschlossen!

Scheidungskind, Außenseiter, Spießer: Das ist Zoe Webster. Anfangs noch so richtig abgeneigt von River Heights will sie nur schnell die Schule hinter sich bringen und dann zur renommierten Privatschule Prentiss gehen, weg von ihrer ignoranten Mutter, weg von ihrer Einsamkeit. Und als sie noch erfährt, dass ein Junge, der aussieht wie der Zeuge Jehovas (Ha! Die die das Buch gelesen haben, wissen was ich meine) vor ihrer Tür steht und sie stalkt, will sie sogar nichts mit Digby mehr zu tun haben. Aber ihre Wege kreuzen sich immer wieder und mit ihnen steigt Zoes Neugier auf Abenteuer....

Ich fand ganz im Ernst, dass in River Heights nur Zoe richtig normal war. Zu anfangs jedenfalls. Sie hatte ein relativ normales Leben, außer ihre Familie, die mehr als verkorkst war. Und die gewaltige Entwicklung von Schwänzerin Zoe zu Täterin Zoe einfach genial und absolut nachvollziehbar und ich muss klar sagen: Die neue Zoe ist der alten um Wellen voraus!

Vielfraß, Stalker, Problememacher: Das ist Philip Digby. Versessen darauf den Fall zu lösen, der seine Familie zerstörte und ihn verrückt machte, findet er in Henry Petropoulus und Zoe Webster Verbündete für einige Recherchen, für die sie so einige kriminelle Taten begehen werden. Eine schlimmer als die andere. Das alles nur um die Wahrheit herauszufinden. Und das um jeden Preis....

Digby ist einer der interessantesten und verrücktesten Charaktere, die ich je kennengelernt habe. Man wusste nie, wo man bei ihm ist. Er hatte ein Image als Nerd und Psychopath und darüber hinaus hat er Zoe oft gestalkt, aber alles machte immer Sinn. Alles was er tat, sagte und dachte. Er ist der perfekte Problememacher und Problemelöser zugleich. Ein Widerspruch in sich selbst. Und das finde ich einfach genial! Genial & Kompliziert!....

Eins muss man sagen: Einfach ist es nie. Und hier, erst recht nicht. Digby und Zoes Geschichte ist die komplizierteste und chaotischste Geschichte, die ich je gelesen habe. So viele Fakten und Informationen, dass man leicht den Überblick und Faden verlor und aufgeben möchte. Aber nein! Denn wenn man sich festbiss und weiter an der Geschichte blieb, könnte es wie ein versteckter Diamand in der Kohle sein. Interessant und einfach absolut meisterhaft!

So viele Stränge miteinander zu verbauen..einfach nur Respekt. Der Cliffhanger ist einfach nur provozierend und zum Glück heißt #1, sonst hätte ich wohl das griechische Fluchen gelernt (Insider :P). Trotz totalem Chaos, bis man nicht wusste wo einem der Kopf stand, war es der beste Jugendkrimi, den ich je gelesen habe und ich gebe ihm überraschende 5***** ;)