erschreckend
Der Titel "Digitale Diagnosen" Psychische Gesundheit als Social-Media-Trend und das farblich ansprechende Cover machen das Buch ansprechend. Am Anfang dachte ich, dass das ein langweiliges Sachbuch wird, aber nachdem ich mich eingelesen hatte und auch mit den vielen Zahlerverweisen irgendwann gut umgehen konnte, war ich teilweise richtig schockiert. Ich bin schon in dem Alter, wo analog noch gar kein Wort war, es war halt so. Ich bin mit den (sozialen) Medien gut vertraut und jetzt nicht gegen alles, aber was ich in diesem Buch lesen musste, konnte ich teilweise gar nicht glauben. Welche Gefahr aus den Sozialen Medien entsteht, wenn die jungen (häufig) Frauen sich Selbstdiagnosen stellen und Videos drehen um anderen zu "helfen". Das Wort "toxisch" fällt mir auch schon in Filmen und Büchern immer mehr auf, aber wie fälschlich es verwendet wird, war mir gar nicht bewußt. Nicht jedes Unbehagen ist gleich eine Depression und nicht jeder unruhiger Mensch hat ADHS.
Das ist ein gutes Buch, ich fürchte aber, dass es eher Menschen lesen (so wie ich), die damit gut umgehen können, aber die, die es betrifft wollen das wahrscheinlich gar nicht hören. Lieber eine Diagnose erhalten, als vielleicht einfach gerade eine schlechte Zeit zu haben, die JEDER Mensch zeitweilig hat.
Das ist ein gutes Buch, ich fürchte aber, dass es eher Menschen lesen (so wie ich), die damit gut umgehen können, aber die, die es betrifft wollen das wahrscheinlich gar nicht hören. Lieber eine Diagnose erhalten, als vielleicht einfach gerade eine schlechte Zeit zu haben, die JEDER Mensch zeitweilig hat.