Nach dem Schrebergarten nun also England

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mammutkeks Avatar

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Hat sich Pippa Bolle in "Unter allen Beeten ist Ruh" noch als Haussitterin eines Schrebergartens hervorgetan, ist es diesmal das Haus der Großmutter in einem kleinen Dorf nahe Stratfort-upon-Avon, der Shakespeare-Hochburg. Die alte Dame möchte wissen, ob sie sich ihren Altersruhesitz im Kreise der Familie in Berlin vorstellen kann - und für diese Zeit soll nun Pippa, immer noch mit ihrem Liebesschicksal leise hadernd, das Haus und vor allem die Tiere hüten.

Bereits auf den ersten Seiten der Leseprobe werden nicht nur Pippa und ihre vielfältige Familie eingeführt, sondern auch der von sich selbst überzeugte Regisseur Hasso von Kestring, seine Frau Barbara-Ellen, der charismatische Lysander Smith-Bates als Festivalmacher und Sir Michael Hornby. Bevor die Geschichte beginnt, werden alle Protagonisten mit Shakespeareschen Zitaten (aus Hamlet) vorgestellt - vielleicht etwas übertrieben lang, auch nicht immer klar, da sich manch eine Charakterisierung wohl erst im Laufe der Zeit ergibt. Diese Auflistung ist nicht wirklich langweilig, aber auch nicht wirklich wichtig.

Die Kombination mit Shakespeare und die Auseinandersetzung um das Regietheater, die sich ankündigt, finde ich persönlich sehr spannend, mir gefällt auch die leicht flapsige Schreibweise des Autorinnenduos sehr gut. So freue ich mich auf einen weiteren etwas unüblichen Krimi-Band.