ein Krimi mit Flair

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tayjan Avatar

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Pippa Bolle konnte sich bereits einmal als Ermittlerin beweisen (in einem mir noch unbekannten Buch der Autoren), nun wird sie unversehens wieder mit Todesfällen konfrontiert und hilft bei den Ermittlungen.

Privat sieht es bei Pippa zur Zeit nicht so rosig aus. Von ihrem untreuen Mann getrennt lebt sie bei ihrer Familie in Berlin und kann sich nicht entscheiden, ob sie einen endgültigen Schlußstrich unter ihre Beziehung setzen will. Beruflich hofft sie auf einen Übersetzungsauftrag, der sich aber bisher nicht eingestellt hat. Da erfährt sie, dass ihre Oma aus dem kleinen Örtchen Hideaway in England überlegt, nach Berlin zu ziehen und gerne zunächst dort probewohnen möchte. Damit Platz für sie ist und sie gleichzeitig sicher sein kann, dass ihre diversen Tiere in Hideaway gut versorgt sind, schlägt sie Pippa einen Wohnungstausch vor. Das nimmt Pippa nur allzu gerne an, zumal das Shakespeare-Festival in Stratford-upon-Avon vor der Tür steht, das sie dann hautnah erleben kann. So macht sie sich auf den Weg nach Hideaway. Überrascht erfährt sie dort, dass sie die Freizeitbetreuerin für das in Hideaway untergebrachte Shakespeare-Ensemble sein soll. Eigentlich würde sie diesen Job gerne ablehen, da Hasso von Kestring Regisseur der Truppe ist und sie diesen gar nicht mag. Aber sie braucht Geld, das Angebot ist sehr lukrativ und eigentlich interessiert es sie ja auch... So ist sie plötzlich mitten drin und lernt die Theaterarbeit aus nächster Nähe kennen. Sie sieht sich mit den Querelen zwischen den Schauspielern konfrontiert und beherbergt unversehens auch noch den Journalisten Carlos Kwiatkowski, der exklusiv über die Shakespeare-Inszenierung berichten soll, obwohl von Kestring ihn überhaupt nicht mag.

Bald kommt es zu Todesfällen, und es ist unklar, ob Unfälle oder Morde dahinter stecken. Zudem merkt Pippa, dass auch ihre Oma und ihre Familie ihr irgend etwas verheimlichen.

Das Autorinnenduo schreibt sehr homogen und hat einen leicht zu lesenden und gut unterhaltenden Schreibstil. Es macht Freude, den Krimi zu lesen, dessen Handlung gut durchdacht ist und dessen Charaktere liebevoll ausgearbeitet sind. Im Rückblick ist es gar nicht so sehr ein Buch mit Ermittlungen und Pippa Bolle auch nicht die Chefermittlerin, sondern es ist mehr eine Erzählung der Geschehnisse, in denen Pippa Bolle mittendrin steckt. Dieser liebenswerte Krimi hat bei mir jedenfalls die Lust auf weitere Bücher der Autorinnen geweckt.