Hamlet reloaded

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engelsgesicht77 Avatar

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Im zweiten Teil fliegt Pippa nach England, genauer gesagt nach Stratford-upon-Avon, dort soll sie auf das Haus ihrer Oma Hetty aufpassen. Die derweil in Berlin bei ihrer Familie ist, denn sie plant ihren Lebensabend in Berlin zu verbringen. Darüber freut sich Pippa sehr, denn sie mag ihre Oma sehr. Stratford-upon-Avon ist die Heimat von Shakespeares. Also kein Wunder, dass der berühmte, egozentrische Theater-Regisseur Hasso von Kestring dort sein neues Theaterstück „Hamlet reloaded“ aufführen will. Denn sein Stern ist am Sinken. Durch einen geschickten Sachzug von Hetty und Lysander Smith-Bates, der Festivalmacher und Vater der Freundin Debbie soll Pippa die Schauspielgruppe betreuen. Doch die Schauspieler sind untereinander nicht ganz grün und es kommt, wie schon abzusehen, schon bald der erste Tote ins Spiel und Pippa beginnt unfreiwillig zu ermitteln.

Da ich den ersten Teil schon entspannend fand und ich momentan auf dem Trip auf leichter Lektüre bin, hab ich mir den zweiten Teil von Pippa Bolle gegriffen und hatte es relativ schnell durch, weil es sich sehr flüssig lesen lässt. Die einzelnen Charaktere werden sehr gut beschrieben und man kann sich mit den einzelnen Protagonisten hineinversetzen. Manchmal war ich kurz davor den Ekel Hasso zu erwürgen, so gut konnte ich mich mit der Gesichte identifizieren.

Die Beschreibung der Dorfbewohner ist ähnlich wie beim ersten Teil „Unter Beeten ist aller Ruh´“, d.h. alle halten zusammen und wenn jemand Hilfe braucht, ist man für denjenigen da. Wahrscheinlich weil die Oma Hetty einfach zu den Lieblingen im Dorf zählt. Besonders toll fand ich den Kater Peter Paw von Hetty, denn dieser bringt die Leser zum schmunzeln.

Mittlerweile denke ich, dass man die Protagonistin Pippa Bolle nicht mit Miss Marple vergleichen kann. Ehrlich gesagt hab ich hier nicht so mitgefiebert wie bei Miss Marple, obwohl ich schon überrascht war, als aufgelöst wurde, wer der Mörder war. Hinzu kommt es, dass es mir ein wenig unrealistisch erscheint, dass immer wenn Pippa irgendwo ist, alle im Ort zusammenhalten.

Fazit: Ein kurzweiliger, amüsanter Krimi für zwischendurch und ich freue mich schon auf den dritten Fall. Auch wenn der zweite Fall dem Ersten ähnelt.