Dinner mit Rose - Frauenroman mit Pfiff

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
wortschätzchen Avatar

Von

Eigentlich mag ich Frauenromane nicht. Das ist so sehr Klischee und Schubladendenken, dass mir ganz übel wird. Aber Danielle Hawkins ist so frisch und unverbraucht als Autorin ("Dinner mit Rose" ist der erste Roman der Tierärztin), dass sie lockerflockig und unbelastet die Geschichte von Josephine in der Ichform erzählen kann. Vom Klappentext erfährt man, dass Josie ihren Freund inflagranti beim Fremdgehen mit ihrer besten Freundin (_das_ Klischee schlechthin) erwischt und daraufhin nach Neuseeland zu ihrer Nenntante Rose fährt. Die Leseprobe beginnt beim ersten Kapitel, in dem sie bei Rose ankommt und herzlich willkommengeheißen wird von allerlei Getier und der Tante und Matt, den sie seit ihrer Kindheit kennt (Nachtigal, ick hör Dir trapsen ....). Nur leise wird angedeutet, dass Josie zu Rose kam, um neu anzufangen und eine unglückliche Liebe zu überwinden.

Schnell fügt sich Josie wieder in das Leben in Neuseeland ein und hat auch gleich einen Job und ein Zimmer in einer WG.

Bis hierhin lernen wir Josie als starke, aber auch verletzliche junge Frau kennen, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt. Der Klappentext lässt jedoch ahnen, dass Josie noch so einiges durchstehen muss, da ihre Tante Rose sehr krank wird und ihre alten Gefühle zu Matt wieder aufleben.

Sicher wird auch das Klischee vom Happy End erfüllt werden, aber das darf es auch, wenn der Stil im Buch so weitergeht und es sich so leicht und luftig lesen lässt, wie die Leseprobe verspricht. Da würde dann sogar ich mal wieder gern einen Frauenroman lesen. So quasi als Vorbote für den kommenden Frühling!