Farbenprächtige Gesellschaft, teilweise auf vier Beinen

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ilonar. Avatar

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Nach einem Seitensprung ihres Freundes braucht Josie eine Ortsveränderung. Kurzerhand nimmt sie eine neue Arbeit in Waimanu, einer tristen Kleinstadt auf der neuseeländischen Nordinsel an und zieht vorerst zu ihrer Tante Rose.
Mit dem Zitat „Folglich kann man hier zwar Schuhe kaufen, allerdings würde sie keine Frau unter hundertzehn, die etwas auf sich hält, in der Öffentlichkeit tragen“ ist die Tristesse des Ortes sicherlich trefflich beschrieben. Und so ist Tante Rose genau die richtige Therapie. Tante Rose begrüßt die gerade Angekommene mit einem „mit einem halb ausgewachsenen rosigen Schweinchen im Schlepptau“ und im weiteren Verlauf mit einem kräftigen Gin Tonic auf der leicht baufälligen Veranda. Rose scheint auf ihre ganz eigene Art und Weise eine liebenswerte Exzentrikerin zu sein, die aber das Herz auf dem rechten Fleck hat. Einer ihrer Aussprüche schon auf den ersten Seiten lautet: „Ja. Du brauchst mich nicht darauf hinzuweisen, dass
ich ebenfalls verrückt bin, sondern solltest lieber erwägen, selbst zur Exzentrikerin zu werden, Josephine. Das macht das Leben so viel interessanter.“ So jemanden muss man doch einfach mögen. Sie lebt mit vier Hunden, dem bereits genannten Schweinchen, sowie zwei eigensinnigen Schafen, die auf die Namen Edwin und Mildred hören, auf ihrer kleinen Farm.
Diese Leseprobe macht Lust auf die weitere Lektüre, wartet der Roman doch mit einer vermutlich spannend witzigen Story auf, die sich im weiteren Verlauf des Romans wohl noch mit einer entsprechenden Portion heiterer Liebelei steigern könnte.
Locker und leicht zu lesen, witzige Dialoge und eine gehörige Portion Lebensweisheit und -erfahrung, die Tante Rose immer zum rechten Moment zu platzieren weiß. Sicher ein amüsanten Schmöker für ein Wochenende oder auch für den nächsten Urlaubskoffer.