sondern solltest lieber erwägen, selbst Exzentrikerin zu werden...

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mysty Avatar

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Josephine, die sich kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag von ihrem Freund getrennt hat, flüchtet aus dem australischen Melbourne zu ihrer Nenn-Tante Rose in das ländliche,neuseeländische Waimanu. Tante Rose lebt mit einem Schwein, zwei Schafen und vier Hunden alleine in einer ehemaligen Farm-Villa. "Nebenan" lebt und arbeitet  ihr Neffe Matthew auf seiner Farm. Josephine selbst ist in der Gegend aufgewachsen und da ihre Freundin Cheryl wegen ihrer Schwangerschaft, die Physiotherapiepraxis erst einmal nicht leiten kann, nutzt Josphine die Gelegenheit,springt für sie ein und kehrt so zu ihren Wurzeln zurück und ihrer gescheiterten Beziehung den Rücken. Rose ist eine sehr exzentrische, besondere alte Dame, der es jedoch mit ihrer außergewöhnlichen Art schnell gelingt, Josephine abzulenken. Auch Matthew, Josephines Jugendliebe freut sich sehr, Josephine wieder zusehen und Cheryl vermittelt ihr ein Zimmer in einer dreier WG. Gute Voraussetzungen also, für einen guten Start in ein neues Leben...

 

Danielle Hawkins hat einen sehr ansprechenden Schreibstil. Die Geschichte starten direkt mit der Ankunft der Hauptperson bei der skurilen Tante Rose und so wird der Leser mitten in das Geschehen hinein katapultiert. Mühelos gelingt es der Autorin, die Szenerie einzufangen und Ort und Geschehen detailliert wieder zu geben. Besonders ansprechend sind aber die Erlebnisse und Dialoge zwischen Rose und Josephine, die den Leser immer wieder schmunzeln lassen. Insgesamt werden (fast) alle Charaktere liebevoll, teilweise humorvoll beschrieben und sind so trotz oder wegen einiger Eigenarten grundsätzlich sympathisch. Und davon lebt diese Leseprobe, denn die Handlung selbst startet langsam.

 

Mir hat die Leseprobe ausgesprochen gut gefallen, durchbricht doch Tante Rose,Neuseeland und eine wenig wehleidige Josephine die üblichen Trennungs-Frauenromane-Klischees auf ansprechende Weise. Ich habe viel geschmunzelt beim Lesen und war überrascht, als ich auf der letzten Seite der Leseprobe angekommen war. Der Klappentext verspricht noch einiges Tragisches und natürlich auch eine (wiederbelebte) Liebesgeschichte, so dass sich mir die Frage stellt, wie und ob dies mit der eher humorigen Schreibart zu vereinbaren ist. Ändert sich der Stil im Lauf der Geschichte? Wird es nicht so traurig oder sehr, sehr traurig? Bei der Liebesgeschichte gehe ich zwar irgendwie von einem Happy-End aus, aber was genau passiert mit Rose? Ich denke, es könnte sich lohnen dieses Buch zu lesen, um diese Fragen beantwortet zu bekommen.