Weckt Interesse

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marcello Avatar

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"Dinner mit Rose" handelt von der 29-jährigen Josephine, die ihren Freund mit ihrer besten Freundin in flagranto erwischt und daraufhin nach Neuseeland flieht. Dort ist sie aufgewachsen und darum hofft sie dort auch wieder zur Ruhe kommen zu können. Das ist aber gar nicht so einfach, denn mit ihrer Tante Rose kommt nie Langeweile auf, auf der kleinen Farm ist immer viel zu tun und dann ist da ja auch noch ihre Jugendliebe Matt...
In der Leseprobe begleitet man Josephine aus der Ich-Perspektive, wie sie auf der Farm ihrer Tante Rose, die aber nur ihre Nenntante ist, ankommt. Ihre Tante kümmert sich mit Leib und Seele um die Farm, kann aber nicht kochen und trinkt gerne mal einen Gin Tonic. Ihr richtige Neffe Matthew kommt ebenfalls zum Abendessen und man merkt gleich das zwischen den beiden Spannungen herrschen. Josephine wird in dem kleinen Ort die Schwangerschaftsvertretung der Physiotherapeutin Cheryl übernehmen, zudem bekommt sie durch diese einen Tipp, wo sie in einer WG unterkommen könnte. Auf der Farm wird sie direkt von Rose in alles eingespannt, darum sucht sie Zuflucht bei Matt auf der Nachbarfarm, aber auch hier wird wieder deutlich, dass zumindest von Josephines Seite aus noch einiges zwischen ihnen steht.
Die Leseprobe ist durchaus gelungen, aber auch weit entfernt von perfekt. Kommen wir erst zu den Kritikpunkten: gleich zu Anfang sind mir doch ein paar Zeitsprünge zu viel und zudem werden einige Dinge erzählt, bei denen ich das Gefühl habe, das ein gewisser Wissensstand vorausgesetzt wird. So erfährt man mit keinem Wort, dass ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrogen hat, die Vergangenheit mit Matt lässt sich nur erahnen und dass sie eine Schwangerschaftsvertretung übernehmen wird, muss man auch selbst schlussfolgern. Ganz seltsam war dann, dass man den WG-Besuch nicht beschrieben bekam.
Aufgewertet werden diese Kritikpunkte aber dadurch, dass die Charaktere alle doch recht schräg wirken, allen voran Tante Rose und die "Sekretärin" Amber. Ich mag einfach schräge Charaktere, mit denen man häufig mitschmunzeln kann. Zudem klingt der Klappentext vielversprechend, denn es wird nicht alles eitler Sonnenschein sein, denn Probleme warten auf und dann auch noch eine Liebesgeschichte, das ist für eine nette Lektüre manchmal echt genug.
Ich würde also sehr gerne den ganzen Roman lesen, da noch vieles offen bleibt und die Geschichte spannend zu werden scheint.