intim und ehrlich
Diana ist Anfang 40 und an einem Punkt in ihrem Leben, an dem eigentlich alles gut zu sein scheint. Sie hat ihren Mann Oliver, den sie liebt und um den die anderen Mütter in ihrem Umfeld sie beneiden, eine bezaubernde Tochter, einen stabilen Job und wohnt in einer guten Wohnung.
Doch das ist auch mehr der äußere Schein als das, was sie wirklich fühlt.
In einem überraschend schnellen Tempo werden die Leser*innen hinter die Fassade mitgenommen. Die Leidenschaft zwischen ihr und Oliver verschwindet nach und nach, und wir erleben Diana dabei, wie sie etwas machtlos und erstarrt dieser Entwicklung zusieht. Trotzdem sind wir dabei, wie sie immer mehr in diese Gefühle und die Situation eintaucht und teilweise etwas panisch versucht, zu retten, was noch zu retten ist.
In einem Rückblick aus ihrer Vergangenheit denkt Diana einmal: „Der Sex hat zu viel Macht“. Und ich glaube, das ist wahrscheinlich auch ein bisschen das Motto des Buchs. In Dianas Beziehungen steht der Sex immer im Mittelpunkt. Mit Gefühlen und nicht-sexueller Intimität scheint Diana sich nie so richtig wohl und selbstbewusst zu fühlen. Oft hat sie valide Bedürfnisse, sexueller und auch emotionaler Natur, und fast jedes Mal hat sie im gleichen Moment entschieden, diesen Bedürfnissen nicht nachzugehen, um den Moment nicht kaputt zu machen - als Leserin hat mich das fast rasend gemacht.
Besonders weil diese Seite ihres Charakters so wenig zu der Seite gepasst hat, in der sie „Dirty Diana“ versteckt. Dirty Diana - ihr Künstlerinnenname - ist selbstbewusst, offen und mutig. In diesem Teil ihres Lebens hat sie offen mit anderen Frauen über Sexualität, Fantasien und Begehren gesprochen, die sonst (in ihrem Leben und auch in der Realität) eher tabuisiert sind.
Diese Diskrepanz zwischen ihren eigenen Seiten hat mich manchmal etwas irritiert, aber im Endeffekt fühlte es sich einfach nur sehr menschlich an.
Am schönsten fand ich wahrscheinlich die vielen erwarteten und unerwarteten Freundschaften, die sich hartnäckig im Hintergrund entwickelt und gefestigt haben. Besonders, weil dort deutlich auch die platonische Liebe einen festen Platz in Dianas Leben und in dem Buch bekommen hat.
Mein Fazit also: Die Gestaltung des Buchs ist ein wirklicher Erfolg! Die Illustration ist wunderschön. Die Charaktere waren schön geschrieben, und ich hatte das Gefühl, besonders Diana wurde von den Autorinnen mit ganz viel liebevoller Vorsicht entworfen.
Der Einstieg in das Buch war leider etwas träge. Besonders am Anfang fiel es mir sehr schwer wirklich in die Geschichte einzutauchen. Erst zur Mitte hin, als Dirty Dianas Charakter, der nicht vom „Ehefrau-sein“ geprägt ist, wirklich beleuchtet wird, hat es mich gepackt, und ich konnte das Buch richtig geniessen.
Der Inhalt greift viele Tabus auf und kann sicherlich als ein Empowerment für Frauen verstanden werden, ihre Sexualität zu akzeptieren und einzufordern.
Doch das ist auch mehr der äußere Schein als das, was sie wirklich fühlt.
In einem überraschend schnellen Tempo werden die Leser*innen hinter die Fassade mitgenommen. Die Leidenschaft zwischen ihr und Oliver verschwindet nach und nach, und wir erleben Diana dabei, wie sie etwas machtlos und erstarrt dieser Entwicklung zusieht. Trotzdem sind wir dabei, wie sie immer mehr in diese Gefühle und die Situation eintaucht und teilweise etwas panisch versucht, zu retten, was noch zu retten ist.
In einem Rückblick aus ihrer Vergangenheit denkt Diana einmal: „Der Sex hat zu viel Macht“. Und ich glaube, das ist wahrscheinlich auch ein bisschen das Motto des Buchs. In Dianas Beziehungen steht der Sex immer im Mittelpunkt. Mit Gefühlen und nicht-sexueller Intimität scheint Diana sich nie so richtig wohl und selbstbewusst zu fühlen. Oft hat sie valide Bedürfnisse, sexueller und auch emotionaler Natur, und fast jedes Mal hat sie im gleichen Moment entschieden, diesen Bedürfnissen nicht nachzugehen, um den Moment nicht kaputt zu machen - als Leserin hat mich das fast rasend gemacht.
Besonders weil diese Seite ihres Charakters so wenig zu der Seite gepasst hat, in der sie „Dirty Diana“ versteckt. Dirty Diana - ihr Künstlerinnenname - ist selbstbewusst, offen und mutig. In diesem Teil ihres Lebens hat sie offen mit anderen Frauen über Sexualität, Fantasien und Begehren gesprochen, die sonst (in ihrem Leben und auch in der Realität) eher tabuisiert sind.
Diese Diskrepanz zwischen ihren eigenen Seiten hat mich manchmal etwas irritiert, aber im Endeffekt fühlte es sich einfach nur sehr menschlich an.
Am schönsten fand ich wahrscheinlich die vielen erwarteten und unerwarteten Freundschaften, die sich hartnäckig im Hintergrund entwickelt und gefestigt haben. Besonders, weil dort deutlich auch die platonische Liebe einen festen Platz in Dianas Leben und in dem Buch bekommen hat.
Mein Fazit also: Die Gestaltung des Buchs ist ein wirklicher Erfolg! Die Illustration ist wunderschön. Die Charaktere waren schön geschrieben, und ich hatte das Gefühl, besonders Diana wurde von den Autorinnen mit ganz viel liebevoller Vorsicht entworfen.
Der Einstieg in das Buch war leider etwas träge. Besonders am Anfang fiel es mir sehr schwer wirklich in die Geschichte einzutauchen. Erst zur Mitte hin, als Dirty Dianas Charakter, der nicht vom „Ehefrau-sein“ geprägt ist, wirklich beleuchtet wird, hat es mich gepackt, und ich konnte das Buch richtig geniessen.
Der Inhalt greift viele Tabus auf und kann sicherlich als ein Empowerment für Frauen verstanden werden, ihre Sexualität zu akzeptieren und einzufordern.