Pinkwash und Pinselstrich
„Malen nach Zahlen“ – das klingt nach entspannter Kindheit, nach Konzentration, Farbenfreude und diesem winzigen Kick, wenn das Bild langsam Form annimmt. Und wenn Disney draufsteht, dann ist wohl auch die Portion Glitzer und Magie nicht weit.
Doch in der Leseprobe zu „Disney Girl Power“ schleichen sich beim Durchblättern nicht nur bunte Farbflächen ins Blickfeld, sondern auch Fragen. Allen voran: Was genau ist hier eigentlich „Power“?
Jasmin, Mulan, Belle – sie sind da, klar. Mit ihren ikonischen Posen und leicht kantigen Schattierungen, bereit, durch Farbfeld für Farbfeld zum Leben erweckt zu werden. Doch ihre Kraft scheint eher dekorativ zu glänzen – nicht kämpferisch, nicht laut. Sondern in wohldosierten Rosa- und Violetttönen, die mehr nach Feelgood-Ästhetik als nach Selbstermächtigung schreien.
Ein bisschen fühlt sich „Girl Power“ hier an wie eine gephotoshoppte Version feministischer Ideale. Wie wenn man sagt: „Ja, sei stark – aber bleib dabei hübsch (und) in der Linie.“
Natürlich: Es geht ums Malen, nicht ums Manifest. Und ja, es ist schön, dass auch junge Mädchen hier Heldinnen ausfüllen können, statt immer nur Autos oder Dinosaurier. Aber wenn die stärkste Botschaft ist: „Gestalte deine Heldin nach Vorlage“, dann kratzt das zumindest sanft am Empowerment-Konzept.
Insgesamt also ein kreatives Ausmalbuch mit nostalgischem Disney-Charme, das Kindern sicherlich Freude bereiten kann – aber mit dem Etikett „Girl Power“ vielleicht ein bisschen mehr verspricht, als es letztlich einlöst. Für echten Mut braucht’s halt mehr als Nummernfelder. Zum Beispiel Ecken, Kanten und den Mut, auch mal über den Rand zu malen.
Doch in der Leseprobe zu „Disney Girl Power“ schleichen sich beim Durchblättern nicht nur bunte Farbflächen ins Blickfeld, sondern auch Fragen. Allen voran: Was genau ist hier eigentlich „Power“?
Jasmin, Mulan, Belle – sie sind da, klar. Mit ihren ikonischen Posen und leicht kantigen Schattierungen, bereit, durch Farbfeld für Farbfeld zum Leben erweckt zu werden. Doch ihre Kraft scheint eher dekorativ zu glänzen – nicht kämpferisch, nicht laut. Sondern in wohldosierten Rosa- und Violetttönen, die mehr nach Feelgood-Ästhetik als nach Selbstermächtigung schreien.
Ein bisschen fühlt sich „Girl Power“ hier an wie eine gephotoshoppte Version feministischer Ideale. Wie wenn man sagt: „Ja, sei stark – aber bleib dabei hübsch (und) in der Linie.“
Natürlich: Es geht ums Malen, nicht ums Manifest. Und ja, es ist schön, dass auch junge Mädchen hier Heldinnen ausfüllen können, statt immer nur Autos oder Dinosaurier. Aber wenn die stärkste Botschaft ist: „Gestalte deine Heldin nach Vorlage“, dann kratzt das zumindest sanft am Empowerment-Konzept.
Insgesamt also ein kreatives Ausmalbuch mit nostalgischem Disney-Charme, das Kindern sicherlich Freude bereiten kann – aber mit dem Etikett „Girl Power“ vielleicht ein bisschen mehr verspricht, als es letztlich einlöst. Für echten Mut braucht’s halt mehr als Nummernfelder. Zum Beispiel Ecken, Kanten und den Mut, auch mal über den Rand zu malen.