DNA

Wie erwartet sehr spannend

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petzki Avatar

Von

1987
Drei Geschwister, zwei Jungen, ein Mädchen werden nach dem Tod der Mutter zur Adoption freigegeben und kommen alle in verschiedene Familien.

2015
Die kleine Margrét wird Zeugin, wie ihre Mutter brutal ermordet wird. Nur, weil sie sich versteckt hält, überlebt sie und wird als Augen- und Ohrenzeugin für die Polizei interessant.

Wenig später wird auf ähnlich grausame Weise eine weitere Frau ermordet, offensichtlich vom gleichen Täter. Doch was verbindet die beiden Fälle?

Kommissar Huldar erhält die Leitung dieser Mordserie und muss mit der Psychologin Freyja zusammenarbeiten. Diese kannte er bereits von einem One-Night-Stand, den er unter falschem Namen mit ihr eingegangen war. Daher ist die Atmosphäre zwischen den beiden etwas angespannt, was die Zusammenarbeit nicht erleichtert. Freyja arbeitet für das Kinderhaus und soll helfen, die kleine Margrét zu dem zu befragen, was sie in der Mordnacht gesehen hat. Doch ihre Aussagen bleiben schwammig und helfen nicht wirklich weiter.

In einem zweiten Erzählstrang wird die Geschichte von Karl erzählt, der nach dem Tod der Mutter ganz allein ist. Nur sein Halbbruder, zu dem er kaum Kontakt hat und zwei Freunde sind seine Lebensbegleiter. Ansonsten ist er ein Eigenbrötler und ziemlich einsam. Sein Hobby ist die Funkerei und eines Tages hört er einen mysteriösen isländischen Zahlensender, dessen Zahlenfolgen für ihn keinen Sinn ergeben. Dann funkt der Sender seine persönliche ID – und später die ID der einen Toten, von der Karl nicht weiß, dass sie eines der Mordopfer ist. Weitere Zahlenfolgen bleiben zunächst ohne Sinn, bis ihm sein Chemiestudium hilft, den Zahlencode zu entschlüsseln. Und dann verschwindet einer seiner Freunde spurlos.

Ich habe schon einige Romane der Autorin gelesen und jedes Mal – so wie in diesem Buch auch – fasziniert mich wieder, wie sie es schafft, zwei gleichwertige spannende Erzählstränge über das ganze Buch hindurch aufrecht zu erhalten und am Ende zu einem gelungenen Ende zusammenzuführen. Der Täter bleibt bis kurz vor Schluss unklar. Das ist große Kunst! Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und der Erzählbogen wird gekonnt gespannt, so dass man das Buch nicht gerne aus der Hand legen mag. Die Charaktere sind klar und stark gezeichnet, mal mehr und mal weniger sympathisch. Der Leser kann sich gut in jeden hineinversetzen und mitfiebern.

Wie erwartet ein sehr gelungenes Buch! Volle Punktzahl und eine klare Kaufempfehlung von mir.