Dogma

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Ich habe den Vorgänger "Scriptum" nicht gelesen, was auch nicht zwingend für das Verständnis von "Dogma" nötig ist, denn man befindet sich sofort mitten im Geschehen. Thematisch geht es in die Richtung der Romane Dan Browns, sodass auch seine Fans ihre Freude an "Dogma" haben werden. Hilfreich wäre "Scriptum" aber wahrscheinlich, wenn man mehr von der Vorgeschichte Tess' und Reillys erfahren möchte.

Die Geschichte beginnt mit einem Rückblick ins Jahr 1203 in Konstantinopel und wechselt dann ins heutige Istanbul. Man erfährt, dass der Archäologe Sharafi eine spektakuläre Entdeckung in Bezug auf die Templer gemacht hat und dass der Iraner Zahed diesen nun erpresst ihm zu helfen, da er mit den neuen Informationen über das Christentum die westliche Welt und die katholische Kirche zu Fall bringen will. Es beginnt eine blutige Verfolgungsjagd, bei der die Archäologin Tess Chekin und der FBI-Agent Sean Reill versuchen Zahed aufzuhalten, bzw. den Schatz vor ihm zu finden.

Alles in allem ein spannendes, interessantes und teilweise auch informatives Buch. Khouri geht immer wieder auf politische Hintergründe der verschiedenen Länder ein und auch die wiederkehrenden geschichtlichen Rückblicke in die Zeit der Templer tragen dazu bei, dass man als Leser tiefer in die Story eintauchen und Zusammenhänge besser nachvollziehen kann.

Meiner Meinung nach schafft es Khoury jedoch nicht durchgehend den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. So gab es zwischenzeitig einige Längen, die man sich hätte sparen können, oder auch ein paar Actionszenen zu viel. Insgesamt hätte ich mir eine bisschen weniger Action und dafür etwas mehr Geschichte gewünscht. Auch die eingebaute Lovestory mit ihren aufkommenden Beziehungsfragen oder Zärtlichkeiten empfand ich in dieser Art Roman als eher störend.

Aber abgesehen davon gab es auch immer wieder sehr spannende Momente (für mich besonders die Ausgrabung von Conrads Grab und der anschließende Fund in der Kirchenruine), die mich überzeugen konnten und dem Roman somit ein "gut" einbringen.