ein weiterer Verschwörungsthriller

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Verschwörungsthriller vor allem wenn es um Geheimnisse des Vatikans geht sind nun wirklich nichts neues. Trotzdem wirkte "Dogma" von Raymond Khoury interessant, da er sich nicht nur mit den dunklen Ecken der katholischen Kirche beschäftigt sondern auch mit der Geschichte der Templer.

Es geht wie bereits in "Scriptum" um den Agenten Reilly und seine Geliebte die Archäologin Chaykin. Die beiden sind ein Liebespaar und werden beide in die Suche nach geheimen Dokumenten, die Templer einst versteckten verstrickt. Der Roman besitzt mehrere Handlungsstränge, die zum Teil auch in der Vergangenheit spielen und das Leben des Templers Conrad erzählen. 

War der Erzählstrang in der Gegenwart oft langatmig und von grausamen Szenen durchsetzt, hat mich der historische Teil des Romans schnell in seinen Bann geschlagen. Die Figuren rund um Conrad sind interessant und bieten viel Raum für Spekulationen. Die Geschichte der Templer  und ihr Versuch ihren Orden zu retten schlägt den Leser schnell in den Bann.  Doch der Teil rund um Reilly und Chaykin ist oft zu schwarz und weiß, die Charaktere sind überzeichnet und wirken unglaubwürdig. Außerdem neigt der Autor oft dazu die Szenen künsltich in die Länge zu ziehen.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm und flüssig, ja nach Situation und Charakter kann er den Stil verändern und anpassen, was das Lesen sehr angenehm gestaltet. Das täuscht jedoch nicht über die teils erheblichen Längen hinweg. Auch die Idee geheimer Dokumente, die die Kirche erschüttern wenn nicht sogar zerstören könnten, ist nicht neu. Man hat das Gefühl alles irgendwie schon einmal gelesen zu haben. Ich denke für Fans von Verschwörungstheorien und Vatikanthrillern werden hier voll auf ihre Kosten kommen und mit seinem Umfang eignet sich das Buch bestens für den Urlaub als einfache Kost für zwischendurch.