Typisch skandinavisch!

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barbara62 Avatar

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Es dürfte nicht leicht sein, in Schweden Krimi-Bestsellerautor zu werden - bei der Dichte an Krimischriftstellern. Also ist ein skandinavischer Krimi-Bestsellerautor für mich auf jeden Fall interessant. Die Leseprobe hat diesen Wunsch bestätigt und zum Glück ist mir der Einstieg leicht gefallen, auch wenn es sich hier nicht um den ersten Band handelt.

Ein Trio von Fallanalytikern aus dem Zentralkriminalamt, darunter die Psychiaterin Nathalie Svensson, wird - zum Unwillen des vor Ort zuständigen Hauptkommissars Johan Axberg - nach Sundsvall gerufen. Dort sind nacheinander zwei Ärzte verschwunden, einer wurde inzwischen ermordet aufgefunden. Verbindendes Teil ist ein Dominostein bei der Leiche und am Ort des Verschwindens des zweiten Arztes. Außerdem scheint der Täter sehr geplant vorzugehen und eine Vorliebe für Symmetrien zu haben.

Nathalie Svensson, als alleinerziehende Mutter im Sorgerechtsstreit mit ihrem Ex-Mann, soll einen Verdächtigen mit einer multiplen Persönlichkeitsstörung mit paranoid-psychotischen Schüben befragen.

Interessant sind zwei Tatbestände: Polizist Axberg ist befreundet mit dem zweiten Opfer, Nathalie möchte in Sundsvall ihre Schwester Estelle treffen, die sich vor drei Jahren von der Familie zurückgezogen hat und nun Nathalie dringend sprechen will. Estelle ist als Geliebte eines der verschwundenen Ärzte in den Fall verwickelt, als Zeugin oder Verdächtige, und braucht ihre Unterstützung.

Alles in allem tolle Voraussetzungen für einen typisch skandinavischen Krimi, spannend, psychologisch interessant, mit vielschichtigen Protagonisten und viel Lokalkolorit! Vorsichtige vier Sterne von mir für die Leseprobe mit der Hoffnung auf fünf für das ganze Buch!