Fesselnder Auftakt eine Österreich-Thrillers

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Atmosphärisch und eindringlich zieht die Leseprobe den Leser von der ersten Seite an in eine düstere, bedrohliche Welt. Schon der Prolog entfaltet eine spannende Dynamik, die durch die beklemmenden Beschreibungen und den emotionsgeladenen Schreibstil verstärkt wird. Besonders eindrücklich wirkt die Ich-Erzählerin, deren innere Anspannung und Abhängigkeit in wenigen Worten intensiv vermittelt werden.

Mit dem Perspektivwechsel zu Karla Hofbauer, einer entschlossenen und unorthodoxen Ermittlerin, wird die Handlung noch facettenreicher. Ihre komplexe Persönlichkeit und die angespannte Atmosphäre in der Suppenküche schaffen einen reizvollen Kontrast zur bedrohlichen Grundstimmung des Prologs. Vor allem Karlas obsessive Jagd nach dem „Teufel“ und ihre verdeckte Ermittlung wecken Neugier auf ihren Hintergrund und ihre weiteren Schritte.

Auch das Setting ist äußerst gelungen. Die Suppenküche in Hamburg wird lebendig geschildert, wobei die subtilen gesellschaftlichen Kommentare über Armut und soziale Ungerechtigkeit das Geschehen zusätzlich untermauern. Im dritten Kapitel bringt die mutige Lisa mit ihrer nächtlichen Erkundung des verfallenen Dornwald-Hotels eine ganz neue Perspektive in die Geschichte. Diese kindliche Sichtweise bietet einen reizvollen Kontrast, ohne die bedrohliche Grundstimmung zu verlieren.

Dynamische Dialoge, abwechslungsreiche Beschreibungen und ein flüssiger Schreibstil sorgen dafür, dass die Handlung von Beginn an fesselt. Die gelungene Mischung aus Psychologie, Spannung und gesellschaftlichem Tiefgang macht neugierig auf die weitere Entwicklung. Ein vielversprechender Auftakt für eine vielschichtige und packende Geschichte!