Dornenherz

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petral. Avatar

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Annas Schwester Ruth ist vor einem Jahr bei einem Unfall gestorben und sie war an diesem Abend nur unterwegs, weil sie Anna von einer Party abholen wollte. Seitdem fühlt sich Anna , als wäre sie selbst vor einem Jahr gestorben. Sie hat mit ihrem Hobby, dem Zeichnen aufgehört und versucht, ihrer verstorbenen Schwester optisch so ähnlich wie möglich zu werden, schneidet sich sogar die Haare ab, um auszusehen wie Ruth.

Eines Tages greift sie sich dann doch nach langer Zeit mal wieder ihren Skizzenblock und setzt sich damit auf einen alten Friedhof, der früher schon ihr Lieblingsplatz zum Zeichnen war. Sie entdeckt eine schwarze Katze, die auf einem Grabstein sitzt und fängt an, diese zu zeichnen. Als die Katze davon läuft, folgt Anna ihr und landet auf einem moosbewachsenen Weg. Sie steht vor alten Grabsteinen, auf denen man kaum noch die Schrift erkennen kann und auf einmal sieht sie die Katze, inmitten weißer Rosen. Sie wundert sich noch, dass hier Rosen blühen, als sie ihre Schwester dastehen sieht. Als sie auf Ruth zugeht, erkennt sie allerdings, dass sie sich getäuscht hat, es ist nicht Ruth, die da steht, sondern ein steinerner Engel. Und die Katze, die bis eben noch hier war, ist wie vom Erdboden verschwunden.

Diese Leseprobe hat mich sofort in den Bann gezogen. Die traurige und düstere Atmosphäre ist direkt greifbar und man möchte unbedingt wissen, wie es mit Anna weitergeht. War es wirklich nur Täuschung, oder hat sie dort wirklich Ihre verstorbene Schwester gesehen? Und warum hat die Katze sie genau an diese Stelle geführt?