Gott weiss ich will kein Engel sein...

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
hampelmaennchen Avatar

Von

Jutta Wilke, geboren 1963 in Hanau am Main und studierte nach dem Abitur Jura. Sie bekommt fünf Kinder, arbeitet 12 Jahre als Anwältin, wird geschieden bis sie schließlich das Gefühl bekommt: Sie will endlich das machen, was sie am besten kann: Schreiben.

Es ist jetzt ein Jahr her, dass in Annas Familie das Leben stehen blieb. Das war der Tag an dem ihre ältere Schwester Ruth bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Und nicht nur das, Anna fühlt sich sogar verantwortlich für Ruths Tod, da sie diese als der Unfall passierte von einer Party abholen wollte, weil sie den Bus verpasst hatte. Ein tragisches Element bildet weiterhin, das sich die beiden Schwestern so ähnlich sahen, dass Anna jedesmal den Eindruck hat Ruth sähe ihr aus dem Spiegel entgegen. So hat Anna zum Beispiel auch ihre geliebten Malstifte nicht mehr angefasst. An Ruths Todestag beschließt sie jedoch spontan das Malen auf einem Friedhof wieder zu versuchen. Als sie dort einer Katze folgt, führ sie diese in einen abgelegenen, alten Teil des Gottesackers…

Ein sehr ergreifender, stimmungsvoller Jugendroman. Sehr glaubhaft erscheint mir auch das geschilderte Trauma der hinterbliebenen Familie. Da ich ja immer mit voller Absicht die Inhaltsangabe zum Buch vor Erstellung meiner Besprechung der Leseprobe, nicht lese, bleibt für mich äußerst spannend, ob sich dieser Roman zu einer Fantasy-Geschichte oder einem Sozialdrama entwickelt.