Jedem Ende wohnt ein Anfang inne

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missdejavu Avatar

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Der Jugendroman „Dornenherz“ von Jutta Wilke scheint sich auf den ersten Eindruck auf eine sehr interessante und spannende Art, sowohl mit dem Thema Tod und Trauer, als auch mit einem Neubeginn zu beschäftigen.

Die junge Protagonistin Anna kämpft seit einem Jahr mit dem Tod ihrer Schwester Ruth, die scheinbar durch einen tragischen Autounfall ums Leben gekommen ist. Da sie auf dem Weg zu Anna war, sucht diese verzweifelt einen Schuldigen in ihrem Ex-Freund Nico, auch wenn es auf mich mehr scheint, als ob sie unbewusst die Schuldgefühle von sich selbst lenken möchte.
Die Geschichte beginnt bereits mit einer erneuten Wende in Annas Leben, als sie beschließt nicht mit ihrer Familie zu dem Grab ihrer Schwester zu fahren, sondern wieder zu zeichnen und selbst einen anderen Friedhof zu besuchen, mit welchem sie alte Erinnerungen verbindet. Dabei begegnet sie einer Katze, die sie schließlich zu einem Grab mit Rosen führt, wo sie ihre tote Schwester in der Figur eines grauen Engels erblickt.

Die Leseprobe hinterlässt bei mir einerseits einen sehr bedrückenden und melancholischen Eindruck, vor allem durch den Fokus auf die Gefühle und Gedanken von Anna. Auf der anderen Seite verspricht es ein interessanter Roman zu werden, der sich stark auf die Handlung spezialisiert und neben den Gefühlen sehr aktiv geschrieben ist.
Der schnelle Spannungsaufbau durch die Tragödie, in die der Leser geworfen wird und die gleich darauf folgende Wendung, machen Lust auf mehr und ich bin sehr gespannt wie es weiter geht!
Sowohl der Inhalt, als auch das schön gestaltete Cover, erwecken einen sehr mystisch-magischen Eindruck und es stellt sich mir die Frage, ob es im Verlauf des Romans nur symbolisch verwendet wird, oder Magie und Fantasy tatsächlich noch einen Einfluss haben werden.