Trauer und ein Hauch von Hoffnung

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sultaninchen Avatar

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Die ersten Seiten machen einem das Problem sehr schnell klar - Annas Schwester Ruth ist gestorben vor einem Jahr und seitdem hat die Familie und Anna aufgehört zu exisitieren. Keiner von ihnen kommt mit diesem Verlust klar und so arbeitet jeder den Schmerz alleine ab, anstatt zusammen. Annas Gefühle drohen sie zu übermannen und Stück für Stück verliert sie sich und findet den Rückweg nicht. Am ersten Jahrestag der Beerdigung will die Familie auf den Friedhof fahren, aber Anna wird es alles zuviel und sie versucht an ihr altes Leben etwas anzuknüpfen, indem sie wieder zeichnen will. Um es zu versuchen, fährt sie auf einen Friedhof, wo sie es einst lernte. Eine Katze streift ihren Weg und zeigt ihr den Weg zu einem älteren, verlassenen Teil des Friedhofs, in dem sie noch nie war, den sie aber trotzdem kennt. Und in der Mitte umgeben von weißen Rosen steht - ein Engel.

Das Buch ist von Anfang an sehr emotional aufgebaut und auch Annas Emotionen reißen einen sofort mit sich. Der Schmerz, der nie vergeht wird hier lebendig gemacht und zieht den Leser in ihre Welt, in der das Leben keinen Sinn mehr hat und die Familie kaputt ist. Doch es ist noch ein Hauch von Hoffnung zu lesen, wenn man genau aufpasst und auf diese Hoffnung stützt sich Anna. Die Autorin kommt schnell auf die Geschichte zu sprechen, ohne gleich zu viel zu verraten und auch die Beschreibungen von sind sehr liebevoll gestaltet, so dass man es sich vor seinem geistigen Auge vorstellen kann.

Ich bin sehr gespannt, was es mit diesem Engel und Ruths Tod auf sich hat. Findet die Familie wieder zusammen und wird Anna wieder zu sich selber finden?
Die Leseprobe war leider viel zu kurz, aber lang genug um die Neugierde zu wecken ;)