Dornentöchter

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dingsbaer Avatar

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Rückblick ins Jahr 1936 in Tasmanien: Die Schwestern Thomasina und Marguerite müssen in der Kälte spielen, um die Mutter; eine Künstlerin und Schriftstellerin nicht zu stören. Aus Angst vor dem Verbündeten der Mutter; sie erzählt, es gäbe einen Tasmanischen Teufel im Keller, bleiben die Mädchen draußen. Thomasina scheint die Mutter nicht sehr zu mögen und ein eher eigensinniges und auch frecheres Mädchen zu sein, als ihre kleine Schwester Marguerite, die die Mutter anhimmelt. Der Prolog endet mit einem Schrecken für Thomasina, von dem der Leser aber erst einmal nichts weiter erfährt.

Gegenwart: Sadie ist die Tochter von Marguerite, die vor 8 Monaten gestorben ist. Sadie ist geschieden und zieht mit ihrer 14 jährigen Tochter Betty von Sydney ins Poet's Cottage nach Tasmanien, wo sie ein neues Leben anfangen möchte. Ihre Mutter hatte hier eine glückliche Kindheit erlebt, war aber nach dem mysteriösen Mord an ihrer Mutter Pearl nie wieder hier. Marguerite und Thomasina haben das Haus geerbt, aber Thomasina lebt im kleinen Bedienstetenhaus auf dem Grundstück. Sie erzählt Sadie und Betty, dass das Haus eine eigene Seele hätte und sie nicht ausgewählt hätte, in dem Hause zu wohnen. Als Sadie ihr erzählt, dass sie ein Buch über Großmutter Pearl schreiben will, wirkt Thomasina verändert und sagt, dass sei reine Zeitverschwendung. Sie will aber mit Sadie über Pearl sprechen, auch wenn sie denkt, dass Sadie das Gehörte nicht veröffentlichen wird.

"Dornentöchter" von Josephine Pennicott ist eine schöne Familiengeschichte mit einem scheinbar dunklem Familiengeheimnis. Warum hat Pearl sich damals so schlecht um ihre Kinder gekümmert? Und warum und von wem wurde sie ermordet? Was ist zwischen den Schwestern Thomasina und Marguerite vorgefallen, dass die beiden jahrelang keinen Kontakt mehr hatten? Schafft es Sadie, dem Familiengeheimnis auf den Grund zu kommen?

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bildhaft. Die Geschichte selbst zieht den Leser direkt in seinen Bann, und man erwartet mit Spannung die Lüftung des Familiengeheimnisses. Die Hauptpersonen sind sehr unterschiedlich und werden sehr gut dargestellt.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen, es ist ein richtiger Hingucker. Es wirkt mit den pastellenen Farben und den Blumen sehr nostalgisch.