Zuflucht für bedrohte Fabelwesen

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lesemöwe Avatar

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Schon das Cover des neuen Fantasyromans "Die Feder eines Greifs" von Cornelia Funke bezaubert durch die herzigen Wesen in den prachtvollen Farben.
Und als absoluter, treuer Fan ihrer Fantasybücher ist es natürlich ein Muss, ihren neusten Roman und noch dazu die Fortsetzung eines ihrer besten Bücher, des Drachenreiters, zu lesen. Umso größer war die Freude, die Leseprobe zu entdecken!

Zauberhaft sind auch die vielseitigen Illustrationen der Autorin, die einen mitnehmen in die magische Fabelwesenwelt.

Dem Romanbeginn ist eine Art Gedicht der Autorin vorangestellt, in dem sie die Gier derjenigen, die nur nach Macht streben und diese missbrauchen, anprangert. Das Gedicht ist eindrucksvoll und durch die vielen Parallelismen einprägsam. Außerdem gibt es einen Vorgeschmack auf den Inhalt und zentrale Themen des Romans .

Wie auch schon in vergangenen Werken von ihr scheint jedes Kapitel mit einem Zitat aus einem anderen bekannten literarischen Werk zu beginnen. Dies zeigt einmal mehr, wie belesen die Autorin ist und was für eine Leidenschaft sie für Bücher hat, dass Bücher für sie leben (vgl. "Tintenherz").

Im ersten Kapitel des Romans trifft man bekannte Figuren wieder: Den Drachen Lung, seinen Menschenfreund Ben, Schwefelfell und den alten Drachen Schieferbart. Sie befinden sich alle in MÍMAMEIÐR in Norwegen, einem Zufluchtsort für Fabelwesen aller Art, die bedroht und auf der Flucht sind. Schieferbart ist dem Tode nahe, das spüren seine Freunde, die bei ihm sind: " »Es beginnt«, flüsterte Ben. »Ja.« Lung legte ihm die Schnauze auf die Schulter. Es war das erste Mal, dass Menschen Zeuge wurden, wie ein Drache sich friedlich von diesem Leben verabschiedete." (Seite 13).

Eines Tages ereilt sie allerdings durch die Nebelraben eine schlimme Nachricht: Die letzte Pegasusstute ist ums Leben gekommen und ihre noch nicht aus den Eiern geschlüpften Kinder sind in Gefahr.