Neue fabelhafte Abenteuer

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gisel Avatar

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Zwei Jahre nach ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer müssen Ben und Barnabas Wiesengrund zu einem neuen Abenteuer aufbrechen. Um die Nachkommen des letzten Pegasus-Pärchens auf der Welt zu retten, sollen sie die Sonnenfeder eines Greifs besorgen. Doch der Drache Lung darf nicht mit, denn Greife hassen Drachen und wollen sie vernichten. Mit etwas Glück erfahren Ben und Barnabas, wo es überhaupt noch Greife gibt, und brechen mit dem Homunkulus Fliegenbein, der Rättin Lola und dem Troll Hothbrodd Richtung Indonesien auf. Dabei geraten sie in höchste Lebensgefahr. Doch was wäre eine Geschichte um einen Drachenreiter, wenn der Drache nicht dabei wäre? Als Ben in höchster Lebensgefahr ist, wird er zu seiner Rettung herbeieilen, zusammen mit einem weiteren Drachen, Tattoo.
18 Jahre nach dem ersten Drachenreiter-Buch hat Cornelia Funke ist der Folgeroman erschienen. Wer den ersten Band kennt, wird viele der dortigen Gestalten wiedererkennen. Die Wiesengrunds haben inzwischen ein Refugium für die seltensten Geschöpfe der Erde in Norwegen aufgebaut, und dorthin kommt auch der verwitwete Ànemos mit seinen drei Pegasus-Eiern. Es ist eine verwunschene Welt, die Cornelia Funke hier aufbaut, mit Fabeltieren, die über die ganze Welt verstreut sind. Anfangs sind die vielen Namen und Figuren etwas verwirrend, weshalb die Autorin dem Buch ein Kapitel „Wer ist wer“ angehängt hat, in dem sie alle Protagonisten des Buches und weitere Fabelwesen erläutert.
Das Buch ist eine wunderschöne Geschichte zu den Themen Freundschaft, Respekt vor dem anderen und auch der Umwelt gegenüber wie auch dem Sieg des Guten über das Böse. Der Leser träumt sich dabei hinweg in eine mythische Fabelwelt, die Trost bietet, wenn der Alltag einen doch manchmal daran zweifeln lässt, ob das Böse immer wieder in seine Schranken gewiesen wird. Ergänzend wirken die wunderschönen Bilder, die über das gesamte Buch verstreut sind. Die Liebe zum Detail zeigt sich sowohl im Text als auch in den Bildern.
Bevor ich mit diesem Buch loslegte, habe ich noch schnell den ersten Band wieder gelesen und konnte so gleich ins nächste fabelhafte Abenteuer einsteigen. Doch auch ohne den Vorgänger kann man in „Die Feder eines Greifs“ gut in ein besonderes Lesevergnügen starten.
Dieses Buch ist ein besonderer Leckerbissen, nicht nur für Kinder, sondern m.E. auch für Erwachsene. Gerne empfehle ich es weiter.