extremer Küchen-Koch-Fanatiker

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gernvielleser Avatar

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Wenn Jemand so extrem für das Thema Kochen brennt dann kann man ihn schon einen KochFanatiker nennen. Bulford schreibt voller Herzblut über die französische Küche, er gibt alles um dieser Küche genügen zu können die als eine der besten der Welt gilt. Er unterwirft sein Leben und das Leben seiner Frau und seiner Zwillingssöhne völlig seinem Wahn. Die ganze Familie zieht nach Lyon. Die Szenen über die Widrigkeiten eines Umzuges nach Frankreich lesen sich ungemein lebendig,spannend und interessant. Der ganze bürokratische Aufwand,die Schwierigkeiten die gemeistert werden müsse-das ist alles sehr lesenswert. Auch die Beschreibungen wie die Familie in Frankreich lebt sind sehr fesselnd . Fasziniert hat mich die Beschreibung über die Wertigkeit des Schulessens der Jungs,über die Rituale beim Essen und wie die Kinder dadurch geprägt wurden. Die Beschreibungen seines Küchenalltages dagegen wiederholen sich zu oft. Die strenge Hirachie in einer Gastro- Küche erkennt man beim Lesen bereits ziemlich schnell.Das es da keinen Ausweg gibt,man auf Gedeih und Verderb ausgelierte ist,das kennt man. Auch seine Exkurse bis ins Mittelalter sind mir zu langatmig. Die Beschreibungen der einzelnen Landschaften und der dort regional verbreiteten Lebensmittel und deren Zubereitung ist sicher wichtig für ihn. Manchmal liest es sich aber etwas langatmig.