Einsam, zweisam, dreisam

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r.e.r. Avatar

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Douglas Timothy Petersen wird eines Nachts von seiner Frau Connie geweckt. Der schlaftrunkene Biochemiker tappt durchs Haus, stolpert beinahe über den "nutzlosen" Hund, kehrt zurück ins Bett und versucht seine aufrecht sitzende Frau mit den Worten "Alles in Ordnung, keine Einbrecher weit und breit" zu beruhigen. Was ihn beunruhigt ist ihre Reaktion: »Wer redet denn von Einbrechern? Ich sagte, ich habe das Gefühl, unsere Ehe ist am Ende, Douglas. Ich glaube, ich will dich verlassen.« So beginnt Mike Nicholls seinen Roman "Drei auf Reisen".

Douglas, der schüchterne Fruchtfliegenforscher, lässt als Ich-Erzähler tief in sein Leben blicken. Der Abend an dem er seine spätere Frau kennenlernt, auf Zutun seiner Schwester Karen, die fürchtet, dass er sonst nie eine Frau findet. Die Beziehung zu seinem Sohn Albie, der findet, dass er für "böse Firmen" arbeitet. Mike Nicholls erzählt in dem ihm eigenen Stil, der schon in "Zwei an einem Tag" überzeugte. Eloquent, humorvoll, scharfsinnig und berührend.

Ich bin gespannt, was die (im Klappentext angekündigte) Reise der kleinen Familie nach Paris hervorbringt. Ob Douglas seine vielgeliebte Frau umstimmen kann bei ihm, dem langweiligen Wissenschaftler, zu bleiben. Der Bestseller "Zwei an einem Tag" hat mich gelehrt, dass man bei Nicholls mit allem rechnen muss. Weinen und Lachen, Hoffen und Bangen. Für mich gerne eine neue Runde im Gefühlspoker.