Wie eine Schneelawine ...

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regenprinz Avatar

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Ehrlich gesagt, habe ich gar nicht damit gerechnet, dass mir diese Leseprobe so gut gefallen würde, denn "Zwei an einem Tag" habe ich gelesen und fand es eher "ganz nett" als toll.
Aber diesen neuen Romananfang finde ich echt gelungen und sehr amüsant - der arme Douglas wird nicht nur vom Älterwerden wie von einer Schneelawine überrollt, sondern auch von der Eröffnung seiner Frau, dass sie ihn verlassen will. Schon diese nächtliche Einstiegsszene, als er auf Einbrechersuche geht, weil er Connie gar nicht zugehört hat, ist irgendwie typisch. Und als Douglas wenig später seinen Rückblick beginnt, hat er für seine schonungslose Ehrlichkeit, was ihn selbst betrifft, gleich meinen Respekt - mit so einem Selbstbild zu leben und dieses auch stets von anderen bestätigt zu bekommen, dürfte verdammt hart sein. Genau deshalb mag ich ihn als Hauptfigur - und besonders dafür, wie er alles wahrnimmt und größere Katastrophen in schlichten Nebensätzen präsentiert. Auch seinen Biochemikerhumor finde ich wirklich witzig.
Prima gefällt mir außerdem die Einteilung des Buches in diese kurzen Abschnitte, das wirkt ungewöhnlich und liest sich gut. Wenn der restliche Roman so ist wie dieser Anfang, verspricht die Geschichte eine Menge Spaß und tiefergehende Unterhaltung.