Eine fulminante neue Stimme in der deutschen Literaturlandschaft

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jumo Avatar

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Was für ein literarisches Powerhaus! Die Erzählerin des Romans ist eine wahnsinnig interessante Stimme. Sie berichtet sich durch Freundschaft, Liebe, Trauer, Erinnerungen, Zukunft und vor allem: Anklage! Die Wut des Buches richtet sich gegen mich als Weiße Leserin als Teil einer ignoranten Gesellschaft (ich war ertappt: der NSU-Prozess war mir in Vergessenheit geraten und das ist mein Privileg, das ich wahrgenommen habe).
Aber darüber hinaus: die Schilderung der Beziehung zwischen diesen drei jungen Frauen - eine Frauenfreundschaft ganz ohne Klischees, dafür mit viel zärtlicher Ehrlichkeit gegen diejenigen, die man liebt und die einen zu der Person machen, die man wird.
Ein Buch, das mich sehr abgeholt hat und dann aber noch weit über meine normalen Nachdenkwege heraus geführt hat. Ein sehr aufregendes Buch und ich freue mich auf mehr von Bazyar.