Schwarz-rot-goldene Lügengeschichte

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papierhamster Avatar

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Kasih, Saya und Hani sind seit ihrer Kindheit eng befreundet. Kasih erzählt aus ihrer Kindheit, ihrer Jugend und davon, wie sie und ihre beiden Freundinnen sich wiedertreffen, jetzt wo Saya aus dem Knast gekommen ist und wegen der Hochzeit einer weiteren Jugendfreundin bei Kasih zu Besuch ist.

Ich mag die Art und Weise nicht, wie die Ich-Erzählerin aus ihrer besserwisserischen Machtposition heraus den Leser gängelt und ihm sein Nichtwissen vorwirft, das sie als Autorin selbst herbeigeführt hat. Zudem sie ihn auch noch gezielt an der Nase herumführt, nicht nur mit der Abifeier ihres Bruders.

Am Ende entpuppt sich das Buch als einzige große Lüge. Ich habe ein paar Mal die Zeitsprünge nicht geschafft und mich gefragt, an welcher Stelle ich in die Irre gelaufen bin - oder sollte ich nun sagen, in die Irre geleitet wurde? Um endgültig Klarheit zu bekommen, müsste ich das Buch noch einmal lesen, denn nun weiß ich ja worauf ich achten sollte oder an welchen Stellen ich aufmerken müsste, aber natürlich habe ich mit Sicherheit keine Lust dazu. Letztendlich kann ich das Wirrwarr am Ende nicht mehr zufriedenstellend auflösen, bin aber auch nicht mehr motiviert dazu und fühle mich als Leser von der Autorin nach Strich und Faden veräppelt.
Das ist auch der Punkt an dem ich mich entschieden habe, der Bewertung, die ich zur Mitte des Buches mit 3 Punkten als durchschnittlich vorgesehen hatte, noch einen Punkt abzuziehen.

Fazit:
Ich mag die Art nicht, wie die Autorin mit dem Leser umgeht. Sie läßt ihn im Dunkeln tappen und wirft ihm dann seine Unwissenheit vor.
Weiß er aber doch etwas, weil es zur Allgemeinbildung gehört und der Leser nicht auf die Bröckchen der Autorin angewiesen ist, dann wird ihm vorgeworfen, nicht zu wissen, wie es ist, wenn man etwas nicht weiß.