Ich war anfangs etwas skeptisch und tatsächlich ließ sich das Buch nur ziemlich langsam und teils wirklich schwierig lesen. Die Geschichte ist sehr interessant und regt immer wieder zum Nachdenken an. Aber sie ist auch sehr dicht und ich musste das Buch auch teilweise ein paar Tage weglegen, um dann wieder Lust drauf zu bekommen. Es ist eben keine leichte Kost, die man mal so eben vor dem Einschlafen runterliest. Hier verbinden sich Gesellschaftskritik, Geschichte und eine sehr feministisch starke Freundschaft zu einer Erzählung, die es wirklich in sich hat. Ich habe das Buch teilweise nicht gern gelesen, obwohl es gut erzählt ist, weil es sehr ernste Themen behandelt und dabei ab und an auch einen ziemlich rauen Tonfall annimmt. Dabei ist es aber teilweise auch wirklich sehr witzig und so scharfsinnig und klug, dass man die Autorin für diesen literarischen Balanceakt nur bewundern kann. Die drei Protagonistinnen werden mit so viel Ehrlichkeit, Überzeugung und Zuneigung gezeichnet, dass sie noch lange in einem nachwirken - toll!