Zwischen Schokolade und Büchern unter schlimmen Vorboten

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smoerblomma84 Avatar

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Endlich ein neues Buch von Anne Stern! Das schlichte, aber inhaltlich sehr treffende Cover des Buches passt zu dem flüssigen, unaufgeregten und dennoch sehr bildlichen Schreibstil der Autorin. Ausführlich werden die Protagonisten Elfie und Franz sowie die Chocolaterie und die Abläufe in der Buchhandlung im Jahr 1936 beschrieben. Die Figuren und Orte werden sehr lebendig und detailliert dargestellt und sind gut vorstellbar. Aber auch die düstere Stimmung, die Vorboten des zweiten Weltkrieges, erreicht den Leser.
In der Regel finde ich ausführliche Beschreibungen in Bezug auf den Lesefluss/Lesegenuss eher hinderlich. In der Leseprobe ist es für mich stimmig. Den schokoladigen Duft der Pralinen kann man förmlich riechen bzw. ist z. B. auch die beschriebene Leseecke in dem Buchladen für mich sehr gut vorstellbar. Es bleibt abzuwarten, ob die detaillierten Schilderungen im Verlauf des Romans nicht zu sehr überhandnehmen und die Handlung dadurch ggf. langatmig werden lassen.
Sehr interessant für mich auch das Kapitel aus Sicht der Linden. Ich bin neugierig darauf zu erfahren, ob es noch weitere Kapitel der Linden gibt und wie diese sich inhaltlich in das Gesamtbild einfügen.