Verstörend

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feliz Avatar

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Das Buch schildert die Geschichte des 12-Jährigen Antoine, der keine einfache Kindheit hat: Seine Mutter ist nicht besonders liebevoll, sein Vater abwesend und seine Mitschüler desinteressiert. Dann wird auch noch der einzige Gefährte seines Sommers, der Hund Odysseus, von seinem Herrchen nach einem Autounfall erschossen. Der Junge ist außer sich vor Zorn und flieht wie so oft in ein Wäldchen, in dem er sich ein Baumhaus gebaut hat. Dieses zerstört er aus lauter Verzweiflung und als ihm der sechsjährige Rémy folgt, tötet er diesen im Affekt. All dies geschieht bereits in den ersten beiden Kapiteln des Buches und lässt so erahnen, wie sich die restliche Handlung des Buches fortführen lässt.
Man entwickelt auf den ersten Seiten des Buches große Sympathie mit Antoine, er ist ein vernachlässigter Junge, der nach dem Tod des Hundes von der ganzen Welt verlassen wurde. Das macht es noch schwerer das Buch zu lesen, denn man stellt sich die Mörder von Kindern immer als Monster vor, die keine Skrupel kennen.
Allerdings gefällt mir der Schreibstil nicht besonders, es wirkt die ganze Zeit sehr distanziert und für das schwere Thema fast ein wenig zu leicht erzählt. Zudem wirkt die Geschichte wie aus den 70er Jahren, nicht wie etwas das um die Jahrtausendwende spielt.