Der junge Erzähler gibt tiefe Einblicke in sein Seelenleben. Er trägt eine schwere Schuld mit sich, kann sich selber kaum erklären, wie es so weit kommen konnte. Mit jedem Satz dringt der Leser tiefer in die Gedanken des zwölfjährigen Mörders ein und steht fassungslos vor dem Geschehen. Wie kann ein Kind ein anderes Kind ermorden, die Leiche verstecken und den Erwachsenen ins Gesicht lügen? Wird die junge Seele mit dieser Schuld umgehen können oder bricht er unter der Last des schlechten Gewissens zusammen? Wie soll man eine solche Tat bestrafen- kann man das überhaupt? Die ersten Seiten des Buches fesseln und man möchte unbedingt weiter lesen, weiter mit dem jungen Mörder erleben, wie sich die Tat auf ihn, seine Familie, die Familie des Opfers und das ganze Dorf auswirken wird. Der Autor schreibt in klaren Worten, das Buch ist trotz der schwer zu ertragenden Geschichte leicht zu lesen. Das Titelbild verdeutlicht die Not des jungen Mörders wunderbar, er nimmt eine Schutzhaltung ein, versucht, der Realität zu entfliehen. Ich werde dieses Buch auf jeden Fall lesen.