Ein Buch, das keinen Spaß macht
Ein Buch, das einfach keinen Spaß machen will, das nicht zu unterhalten versteht. Ein Haus an der französischen Atlantikküste. Im August. Drei Wochen. Zwei Frauen, die eine Mutter von zwei Kindern, die andere ihre "Nanny". Dazu die beiden Kinder samt einer Freundin. Früh wird klar, was Nina Bußmann mit diesem Buch erzählen möchte, nämlich wie wenig sich Menschen kennen, obwohl sie einen großen Teil ihres Lebens miteinander verbringen. In knappen, zum Teil fast fast abgehackten Sätzen und aus einer doppelten Perspektive erzählten Episoden berichten mit vielen Hochglanzadjektiven, was hier mit und zwischen den Menschen nicht stimmt. Das funktioniert ca. 60 Seiten lang, danach bin ich des Rätselratens müde, was die Spannungen zwischen den einzelnen Personen verursacht, bin es müde, mich mit den psychischen Problemen der Kinder zu beschäftigen, dem gegenseitigen Unverständnis - schlimme Sätze, ich weiß, aber die Geschichten schleppen sich derart träge dahin, dass es schon des Erzähltalents eines Thomas Mann à la Der Zauberberg bedürfte, um das lesenswert zu gestalten.