Bestseller aus Israel

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zauberberggast Avatar

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Auch ich bin der Meinung dass Bücher, die im Diogenes-Verlag erscheinen, schon mal per se nicht schlecht sein können, vor allem wenn es sich um eine Übersetzung handelt. Hier muss ein Buch ja schon mal in der Originalsprache funktioniert haben, um es auf das nächste Level zu heben.

Was mir sehr gefällt ist die nüchterne, aber doch eindringliche Erzählweise von Mishani, die mich an eine andere israelische Autotin, die ich sehr mag, erinnert: Zeruya Shalev. Dass die Prosa so unprätentiös-normal ist, passt perfekt zum Auftreten von Gil, diesem Mann, den Orna und dann noch zwei weitere Frauen übers Internet kennenlernen. Ist er wirklich ein "Guter", der sich von Ornas Exmann Ronan, der dem gemeinsamen Sohn nicht mal zum Geburtstag gratuliert, abhebt? Wohl nicht. Er gibt sich betont normal und unkompliziert und der Leser ahnt schon: das kann es noch nicht gewesen sein. Zumal man keine Spoiler in die Rezension schreiben darf! Sehr spannend das alles!

Das Cover finde ich wunderschön - dieses geheimnisvolle Grün das die dem Betrachter mit dem Rücken zugewandte Frauengestalt umrahmt: toll!