Feinsinnig, anrührend und voller Leben

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webervogel Avatar

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Wenn einem schon beim Lesen einer Leseprobe Tränen in die Augen steigen, weil man den Protagonisten so nah gekommen ist, dass man ehrlich mit ihnen mitfühlt - dann hat der Autor wohl etwas richtig gemacht. Er schildert die innere Zerrissenheit der frisch geschiedenen Orna mit feinen, lakonischen Worten, die vieles anklingen lassen und nicht mehr ins Detail gehen brauchen. Die Hoffnungen ihres Sohnes werden nur angekratzt, aber genauso deutlich. Kleine Glücksmomente wie der Geburtstag muten bittersüß an. Ein zurückgenommener Buchanfang, der gleichzeitig nicht groß zögert, sondern mittenrein ins Leben springt. In diesem sprachlich schönen Buch kommt viel Atmosphäre rüber und das wird bei den anderen zwei der "Drei" sicherlich genauso sein.
Das Cover gibt auf den ersten Blick wenig Preis, aber die vertraute Diogenes-Gestaltung spricht für sich.